
Landkreis Dahme-Spreewald tritt als erster Landkreis des Landes Brandenburg der EU-Gleichstellungs-Charta bei
Der Landkreis Dahme-Spreewald unterzeichnete als erster Landkreis des Landes Brandenburg in der vergangenen Woche die „Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene“. Landrat Stephan Loge unterschrieb in der Kulturkirche in Luckau die Beitrittserklärung. „Die heutige Unterzeichnung ist eine Verpflichtung für die Arbeitsweise hier im Landkreis Dahme-Spreewald“, sagte er dabei. „Wir geben heute das Versprechen, unser Augenmerk zu schärfen, geschlechterspezifische Ungerechtigkeit klar zu benennen und mit Hilfestellungen und Maßnahmen entgegenzuwirken. Dieser Aufgabe stellen wir uns zusammen mit der polnischen Partnergemeinde.“ Der Partnerkreis Wolsztyn war mit seinem Landrat Jacek Skrobisz und einer Delegation beim Festakt dabei.
Ursula Nonnemacher, Gleichstellungsministerin des Landes Brandenburg, betonte auf der Veranstaltung: „Die seit 15 Jahren bestehende Charta wurde bisher erst von sechs anderen deutschen Landkreisen unterzeichnet. Dahme-Spreewald geht den Schritt als erste Kommune in Brandenburg. Die Charta ist weit mehr als das Bekenntnis zum Grundsatz der Gleichstellung von Frauen und Männern. Der Landkreis geht damit Verpflichtungen ein, wie etwa dafür zu sorgen, dass Frauen und Männer an Entscheidungsprozessen ausgewogen mitwirken oder die Geschlechterperspektive in alle Aktivitäten der Verwaltung und des politischen Handelns einzubeziehen.“
Lina Furch, stellvertretende Generalsekretärin des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (Deutsche Sektion) begleitet die Umsetzung. „Die Charta richtet sich an die Ebene, die den Bürgerinnen und Bürgern am nächsten ist. Dadurch kann Diskriminierungen erfolgreich entgegengewirkt werden“, betonte sie. Wie sich der Landkreis Dahme-Spreewald seit Jahren engagiert und welche Maßnahmen denkbar sind, zeigte Elke Voigt auf. Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Dahme-Spreewald warb für die Aufgabe vor Ort: „Es geht bei der Umsetzung der EU Gleichstellungscharta nicht darum, Frauenmacht oder Frauenherrschaft aufzubauen, sondern darum, eine erneuerte und gleichberechtigte Gemeinschaft zwischen Frauen und Männern zu befördern.“ RED / PI LDS