Patrick Franke von „Die Partei“ sagt im KaWe-Kurier-Interview, warum er das Bürgermeisteramt in KW anstrebt
KaWe-Kurier: Herr Franke, Sie treten als Bürgermeisterkandidat für „Die Partei“ in Königs Wusterhausen an. Können Sie sich unseren Lesern einmal vorstellen?
Patrick Franke: Sehr gerne! Ich wurde 1982 in Königs Wusterhausen geboren. Das heißt, ich bin der einzige echte KWer im Bürgermeisterrennen! Ich bin Polizist, habe zwei Kinder aus einer ersten Beziehung und lebe mit meiner jetzigen Partnerin in Neue Mühle. Ich spiele aktiv Fußball bei der SG Niederlehme und koche gern.
Warum kandidieren Sie für das Bürgermeisteramt in KW?
Ich will ganz offen sein: Beim Bürgerentscheid zur Abwahl des bisherigen Bürgermeisters Swen Ennullat habe ich offen das Bündnis 21 unterstützt. Ich war der Meinung „Es reicht!“. Als dann aber klar wurde, dass das Bündnis 21 sein Versprechen, einen unbefangenen und unabhängigen Kandidaten aufzustellen, nicht einhalten würde, war für uns bei „Die Partei“ klar, dass wir einen eigenen Kandidaten brauchen. Bei der Aufstellungsversammlung des Ortsverbands unserer Partei am 21. April fiel die Wahl schließlich auf mich.
Warum treten Sie gerade für „Die Partei“ an?
Irgendwann 2019 hatte uns die Idee gefallen, einen Ortsverband für „Die Partei“ zu gründen. Wir wollten einfach der etablierten Politik mit Satire begegnen. Und so war ich Gründungsmitglied des Ortsverbands. Was ich an „Die Partei“ schätze ist, dass es keine Parteizwänge gibt. Wir stehen für Menschlichkeit und sind gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und jede Form der Diskriminierung!
Was prädestiniert Sie für das Amt des Bürgermeisters? Haben Sie bereits kommunalpolitische Erfahrungen gesammelt?
Ich bin 2007 in die SPD eingetreten, um mich kommunalpolitisch zu engagieren. 2008 war ich dann Kandidat für die Stadtverordnetenversammlung KW, allerdings auf einem abgeschlagenen Listenplatz. Trotzdem wurde ich als Ersatzkandidat, besser bekannt unter dem Begriff „Nachrücker“, gewählt. 2009 hat es mich dann nach Friedersdorf verschlagen. Dort habe ich ab 2014 als Ortsbeirat und sachkundiger Einwohner Erfahrungen gesammelt. Das ist vielleicht nicht viel, aber nach dreieinhalb Jahren unter Swen Ennullat bin ich der Überzeugung: Für KW reicht’s!
Was wären Ihre politischen Ziele, wenn Sie tatsächlich zum Bürgermeister gewählt werden?
Natürlich ist mein Programm für diesen Fall satirisch angehaucht. So verlange ich zum Beispiel, dass die Stadt die Kosten für jedes zehnte in KW ausgeschenkte Bier übernimmt. Aber ich stehe vor allem für Bürgernähe und das Gemeinschaftswohl. Alle politischen Akteure in KW müssen an einen Tisch! Das Bürgermeisteramt muss wieder ins richtige Licht gerückt werden, denn der Bürgermeister sollte nicht „der Macher“ sein, sondern einer, der Ideen aus der Bevölkerung ins Rathaus trägt! Das Ehrenamt muss in unserer Stadt wieder den Stellenwert bekommen, den es verdient! Wenn all das wieder funktioniert – was schnell geschehen muss – müssen gefasste Beschlüsse umgesetzt werden! Konkret heißt das: Die neue Feuerwehrhauptwache soll dort gebaut werden, wie die bestehenden Beschlüsse es vorgeben! Bei Entscheidungsfindungen muss wieder maximale Transparenz herrschen! Und nicht so, wie bei der Sitzung bezüglich der Feuerwehrhauptwache, die ja unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand! Die Schule in Senzig muss gebaut werden!
Wichtig wäre aus meiner Sicht auch, dass geplante Projekte von Fachleuten geprüft werden, die nichts mit der Entscheidungsfindung zu tun haben.
Und wenn das alles umgesetzt wurde, dann müssen wir uns verstärkt darum kümmern, Angebote für Jugendliche und Senioren in den Ortsteilen zu schaffen. Es müssen genügend Kita-Plätze entstehen und die Bildungsvielfalt in unserer Stadt soll erhalten bleiben. Dazu gehören auch kurze Schulwege für unsere Kinder.
Danach sollte das Wachstum unserer Stadt erst mal entschleunigt werden, bis die notwendige Infrastruktur dafür steht. Und das alles im Einklang mit der Natur. Königs Wusterhausen soll auch in Zukunft so grün sein wie heute!
T+F: VE
Hier können Sie den Bürgermeisterkandidaten von „Die Partei“ persönlich kennenlernen:
27. Juni – ab 12:30 Uhr: Kirschkuchenessen mit Michaela Wiezorek bei „Schmidts Katze“, KW
28. Juni – ab 18:30 Uhr: Dienstabschlussbier in der „Kleinen Melodie“ KW
29. Juni – von 15 bis 17 Uhr: Bahnhofstraße KW ab 18 Uhr: Senzig vor dem EDEKA-Markt
30. Juni – von 11 bis 14 Uhr: Bahnhofsvorplatz KW von 16 bis 17:30 Uhr: Dorfaue in Kablow und ab 18 Uhr: Dorfaue Zernsdorf
1. Juli – ab 12 Uhr: Skaterpark Erich-Weinert-Straße KW
2. Juli – von 16 bis 17:30 Uhr: Niederlehme Zufahrt REWE/Penny ab 18 Uhr: Zeesen Parkplatz Zeesener Expert
3. Juli – von 14 bis 16 Uhr: Fontaneplatz KW
Ich freue mich, Sie kennenzulernen!
Ihr Patrick Franke