
„Engagement von Bürgern für Bürger“ ist die Devise
der Bürgerstiftung Königs Wusterhausen
Auf gute Resonanz stieß der 4. offene Stammtisch der Bürgerstiftung Königs Wusterhausen, der in der vergangenen Woche im neuen Dorfgemeinschaftshaus in Kablow stattfand. Der dort ansässige Kulturverein Kablow 05 e.V. konnte sich über einen Geldsegen freuen. Der Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Knut Wischmann und die Kuratoriums-Vorsitzende Sabine Timm übergaben einen symbolischen Spendenscheck im Wert von 250 Euro an den Ortsvorsteher Kablow Martin Meinert. „Damit möchte die Bürgerstiftung ortsansässige Vereine stärken, die sich für den Gemeinschaftssinn in unserer Stadt und den Ortsteilen einsetzen“, würdigte Knut Wischmann das Engagement des Vereins.
Der Gesprächsabend mit gut zwei Dutzend Gästen verlief ganz im Geiste des Stiftungsmottos „Engagement von Bürgern für Bürger“. Derzeit sind in Deutschland insgesamt 410 Bürgerstiftungen aktiv, davon 8 in Brandenburg. Die Königs Wusterhausener Bürgerstiftung bietet jedem die Chance, sich für das Gemeinwohl in der Stadt einzubringen – sei es mit Geld, Zeit oder neuen Ideen. Sie lebt davon, dass sich Menschen angesprochen fühlen, und setzt auch darauf, flexibel auf die vorgebrachten unterschiedlichen Bedürfnisse oder Probleme zu reagieren. Welche Wertschätzung sie dabei erfährt, zeigt auch die Schirmherrschaft des Bürgermeisters Swen Ennullat und die kommunale Unterstützung für zwei aktuell laufende Projekte mit Fördergeldern.
Das von der Stiftung angestoßene Projekt „Held oder Feigling“ wurde im zweiten Projektjahr erfolgreich in der Verantwortung des Humanistischen Regionalverbandes Ostbrandenburg e.V. beendet. Die Finanzierung auch für den 3. Jahrgang ist gesichert und hat mit dem laufenden Schuljahr begonnen. Derzeit bemüht sich die BS KW, dieses Projekt in eine dauerhafte Aufgabenstellung der Stadt zu überführen. Es soll ein freier Jugendträger gefunden und ein fester Platz im jährlichen Haushalt der Stadt verankert werden. Gleichzeitig ist auch der Landkreis gebeten, sich für die kreisgeleiteten Schulen dauerhaft anteilig zu beteiligen.
Das aktuelle Projekt zur Erstellung einer Broschüre für den Sachkundeunterricht an den KW-er Grundschulen läuft unter der Projektleitung von Frau Kliem, der ehemaligen Schulleiterin der Fontane-Grundschule, planmäßig. Auch hier erhält die Bürgerstiftung eine Förderung der Stadt. Sie arbeitet mit diversen Fachbereichsleitern*innen, Sachkunde-, Kunst- und Informatiklehrer*innen sowie dem Dahmeland- Museum zusammen.
Die Broschüre unter dem Titel „Mein Heimatort Königs Wusterhausen“ wird zeitgleich mit didaktischem Material, einem Orts-Plan, zahlreichen Bildern, Comicfiguren, Frage- und Puzzlespielen sowie einer I-Cloud für alle nutzenden Lehrer*innen erstellt und geht jetzt mit mehr als 50 Seiten in den Druck. Der Verteilung an alle 3. und 4. Klassenstufen sämtlicher Grundschulen zur 700-Jahrfeier von KW im nächsten Jahr steht nichts im Weg. Auch dieses Projekt soll nachhaltig weiterbearbeitet werden können. So ist eine Nutzung über das Tourismusbüro der Stadt im Gespräch. Ein neues Projekt „Abfallreduzierung und -vermeidung“ wird derzeit mit verschiedenen Partnern besprochen. Dieses Thema will die BS KW noch stärker in das Bewusstsein aller Bürger*innen rufen und dazu weitere Ideen sammeln. Ziel ist es, im Herbst 2020 damit zu starten.
Die Bürgerstiftung KW konnte im Jahr 2019 drei neue Stiftungsmitglieder gewinnen. Zudem hat sie sich organisatorisch neu ausgerichtet. „Wir wurden Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen und gehören zu den Mitunterzeichnern der Selbstverpflichtung für Demokratie, Menschenwürde und Vielfalt“, sagt Knut Wischmann „Außerdem sind wir der Initiative für eine transparente Zivilgesellschaft beigetreten. Jeder Bürger kann auf unserer Internetseite unseren Jahresbericht und- Abschluss sehen und genau erkennen, wohin seine Spende fließt.“ Am 29. Januar 2020 wird im Rathaus von KW, anlässlich der jährlichen Stifterversammlung, das Gütesiegel des Bundesverbandes feierlich übergeben.
RED