Brandenburgische Wasserakademie (BWA) besuchte Tesla-Baustelle
Wasserversorgungsplan für das Land Brandenburg gefordert
Bei einem Besuch auf der Teslabaustelle in Grünheide informierten sich Mitglieder des Vorstandes der Brandenburgischen Wasserakademie (BWA) e.V über die Arbeiten vor Ort und insbesondere die Frage des Wasserbedarfs. Mit der Akademie, die ihren Sitz in Königs Wusterhausen hat, haben sich die regionalen Wasserverbände in Brandenburg wie zum Beispiel der MAWV ein Forum des Austauschs geschaffen. Sie wurden als Gäste der Firma ARIKON, die die Auto-Fabrik als Bauunternehmen errichtet, auf der Baustelle begrüßt.
„Der BWA-Vorstand ist sichtlich beeindruckt von der Dimension der Baustelle und dem gesamten logistischen Umfang“, sagte Peter Sczepanski, Präsident der BWA. In welch kurzer Zeit auf Planänderungen hier reagiert werde, stelle auch für die Brandenburger Verwaltungen eine neue Dimension und Qualität dar. In der Diskussion kamen die Beteiligten auf das am meisten diskutierte Thema im Rahmen der Ansiedlung von Tesla zu sprechen, das „Wasser“. „In der öffentlichen Diskussion wird oft das Problem des vermeintlich fehlenden Wassers benannt“, erläuterte Akademie-Vizepräsident Hans-Reiner Aethner. „Dabei wird in keiner Weise zwischen Wasserdargebot und genehmigter Entnahmemenge unterschieden.“
In Brandenburg müsse vor allem die Genehmigungserteilung gesehen und gelöst werden. „Anträge, die zu einer Erhöhung der Wasserentnahme gestellt werden oder die zu vollständig neuer Entnahme führen sollen, benötigen zu ihrer Bearbeitung und zu ihrer Befürwortung leider mehrere Jahre“, so der Verbandsvorsteher des Wasser- und Abwasser Zweckverbandes Ludwigsfelde. Personal-Einsparungen der Landesregierung in den letzten Jahren hätten zudem dazu geführt, dass heute nicht ausreichend Fachpersonal in den Genehmigungsbehörden für diese wichtige Arbeit vorhanden ist. Da liege nach Ansicht des BWA Vorstandes das eigentliche Problem, denn Wasser sei genügend vorhanden. Niemand müsse befürchten, dass in Brandenburg Wasser in den nächsten Jahren rationiert wird, so die Akademie-Mitglieder.
Seit Jahren fordern die Wasserverbände, vor allem aber die Mitglieder der Brandenburgischen Wasserakademie, die Erarbeitung eines Wasserversorgungsplanes für das gesamte Land Brandenburg. Sie betonen: „Es bleibt zu hoffen, dass das Problem, welches in erster Linie in der Genehmigung für die Wasserentnahme liegt, möglichst schnell und im Sinne einer dynamischen Entwicklung des Vorzeigestandortes in Grünheide gelöst wird. In jedem Fall werden sich die Vorstandsmitglieder der Brandenburgischen Wasserakademie dafür einsetzen.“
RED / PI BWA