9.5 C
Königs Wusterhausen
Freitag, März 29, 2024
Stellenangebote der KOCH AG Zeesen
StartFreizeit Kultur & SportFamilie & GesellschaftGratulation 
an eine vitale 40jährige

Gratulation 
an eine vitale 40jährige

 

 

Happy Birthday WSG ’81 KW: Mit seinem Start im Neubaugebiet betrat der heute größte Sportverein der Stadt Neuland

Wieland Klingler, der ehemalige stellvertretende Bürgermeister und Baustadtrat von Königs Wusterhausen, hat viele Gründe, stolz auf sein Leben zurück zu blicken. Der heute 82jährige hat die Stadt in der Nachwendezeit entscheidend mit geprägt. Und schon davor – im Jahr 1981 – hat der Bauingenieur als Gründer und erster Vorsitzender der Ersten Wohnsportgemeinschaft Königs Wusterhausen einen ganz besonderen Baustein ins Stadtpflaster gesetzt.

Nun feiert der Sportverein sein 40jähriges Jubiläum. Und auch wenn angesichts der Pandemie das große Fest leider nicht statt finden kann, so schaut der Grand Senior der heutigen WSG ’81 zufrieden auf die Geschichte und die aktuelle Gegenwart. „Wir haben uns von damals 20 bis 25 Leuten zum heute größten Verein der Stadt mit rund 550 aktiven Mitgliedern entwickelt“, resümiert Wieland Klingler, „das kann sich doch sehen lassen.“ Er erinnert sich daran, wie unter ein paar Berlin-Pendlern in der S-Bahn die Idee für die Vereinsgründung entstand, um ins gerade entstandene Neubaugebiet sportliche Angebote zu bringen. Ein Zeitungsauftruf in der „Märkischen Volksstimme“ fand schnell Resonanz. „Normalerweise waren die Vereine ja als Betriebssportgemeinschaften organisiert“, erzählt Wieland Klingler, „wir waren die ersten, die sich im Wohngebiet zusammen taten.“ Offiziell wurde die 1. Wohnsportgemeinschaft KW am 1. Juli 1981 gegründet. Mit den Volleyballern, zu denen auch der Lange Kerl Detlef Wachs gehörte, und einer Tischtennis-Schularbeitsgemeinschaft fing damals alles an. Wieland Klingler übernahm den Vorsitz des Vereins gefolgt von weiteren Vorstandmitgliedern und Männern der ersten Stunde wie dem Stellvertreter Rüdiger Zieger (Volleyball), Jugendsportwart Peter Ritz (Tischtennis) und Kassierer Eberhard Haenicke. Eine Laufgruppe mit Hagen Brumlich und die Fußballer um Ingo Wendt stießen bald danach dazu. So bedankt sich denn der Verein anlässlich seines Jubiläums ausdrücklich beim Vorsitzenden der 1. Stunde Wieland Klingler sowie den Mitgliedern Richard Ryll, Rainer Frieske, Axel Pusch, Siegfried Hintze, Hagen Brumlich und Klaus-Dieter Dahm recht herzlich für ihre Initiative und die langjährige Vereinstreue.

Die WSG wuchs schnell und bestand auch – entgegen manch anderer Betriebssportgemeinschaft – dank ihrer engagierten Führung die Herausforderung zur Umstrukturierung während der Wendezeit um 1989/1990. Es wurden eine neue Vereinssatzung erarbeitet sowie Anträge auf Gemeinnützigkeit beim Finanzamt und auf Mitgliedschaft beim Landessportbund Brandenburg und Kreissportbund gestellt. Am 18. September 1990 wurde die Vereinigung mit dem neuen Namen „Wohnsportgemeinschaft 1981 Königs Wusterhausen“ in das Vereinsregister beim Kreisgericht Königs Wusterhausen eingetragen. Es etablierte sich die Kurzbezeichnung „WSG ’81“, unter der der Verein weiter eine stabile Entwicklung vollzog. Dies verdankt er seinen engagierten ehrenamtlich tätigen Übungsleitern, Helfern, Kampfrichtern und Funktionären ebenso wie all den Förderern, Spendern und Sponsoren, die den Verein seit Jahren finanziell unterstützen.

So können heute 13 verschiedene Sportarten angeboten werden, die von rund 550 Mitgliedern, davon knapp 260 Kinder und Jugendliche betrieben werden. Das jüngste Mitglied, ein Turner, ist übrigens 4 Jahre alt. Das älteste Mitglied ist ein Kegler mit 86 Jahren. Dabei ist die WSG ’81 bis heute ihrer Lebensphilosophie „Breiten- und Leistungssport unter einem Dach“ treu geblieben. So gehören zum Breitensport Aerobic, Spiel und Fitness, ­Capoeira, Hallenfußball, Badminton, Kampfsport – Calisthenics, Kraftsport für Muskelaufbau und Kinderturnen. ­Wettkampfsport wird in den Abteilungen Laufen, Basketball, Leichtathletik, Radsport, Tischtennis und Kegeln betrieben. Das Interesse am Mehrspartenverein ist wie schon zu seiner Gründung noch immer sehr groß, so dass stets neue Anfragen von Sportlern herangetragen werden, weitere nicht so bekannte Sportarten in der Region in die Sportgemeinschaft zu integrieren. „Unser Ziel ist es, gemeinsam mit anderen Vereinen den Sport in der Stadt weiter zu entwickeln“, sagt dazu Dagmar Engeldinger von der WSG ’81-Geschäftsstelle. „Leider stoßen wir dabei aufgrund der fehlenden Hallenkapazitäten an unsere Grenzen.“

Zur 40jährigen Vereinsgeschichte zählen viele sportliche Erfolge, legendäre Alpenüberquerungen, Marathon-Teilnahmen von Amerika bis Japan oder die Arbeit in den Landesleistungs-Stützpunkten Leichtatlethik und Tischtennis. Die Basketballer der 1. Herrenmannschaft der Red Dragons scheiterten zwar in diesem Jahr noch an ihrem Sprung in die 2. Basketballbundesliga ProB, haben aber dieses Ziel weiter fest im Blick. Insgesamt sorgen mehr als 25 Übungsleiter für professionelles Training in den verschiedenen Sportarten. Selbst im Corona-Jahr kam das Vereinsleben dank Online-Programmen und kreativen, pandemiegerechten Übungseinheiten nie vollends zum Erliegen. „Wir sind gut durch diese komplizierte Zeit gekommen“, sagt Dagmar Engeldinger, „wir haben nicht mehr Austritte als sonst registrieren müssen. Auch unser neues Angebot des Kinderturnens, das im März 2020 unter denkbar ungünstigen Voraussetzungen startete, ist erhalten geblieben. Nun nutzen wir intensiv die Möglichkeiten des Sommers.“ Erstmalig können die Sporthallen der Stadt – in allen ist die WSG ’81 mit ihren breit gefächertem Angebot zu Hause – auch in der Ferienzeit genutzt werden, wovon fleißig Gebrauch gemacht wird. Trainingscamps in den Sportarten Leichtathletik, Badminton, Basketball sorgen nun wieder für Abwechslung im Alltag und fördern das soziale Zusammenleben im Kinder- und Jugendbereich. Außerdem ist die WSG ’81 im Stützpunktprogramm des Landes Brandenburg „Integration durch Sport“ fest eingebunden und ermöglicht vielen Interessierten mit Migrationshintergrund die aktive Freizeitgestaltung. Seit Beginn des Netzwerkes „Sport in KW“ ist die WSG ’81 darin vertreten und präsentiert beim jährlichen „Tag der Sportvereine“ ihre vielfältige Bandbreite an Sportangeboten.

Bekannt ist der Verein auch für seine hervorragende Organisation von Sportveranstaltungen wie zum Beispiel Cup-Läufe, Leichtathletik-Landesmeisterschaften, Street-Basketball- und Tischtennis-Turniere oder überregionale Straßenradrennen. Stimmungsvoll ging es zum Beispiel nach langer Durststrecke wieder beim Bestenseer Seenlauf im Juni dieses Jahres zu, der vom Verein mit veranstaltet wurde. Und schon jetzt freut man sich auf den Senziger Heidelauf, der von vielen WSG ’81-Ehrenamtlichen für den 29. August vorbereitet wird. Ein Markenzeichen des Vereins war über viele Jahre hinweg das Königs Wusterhausener Stadionfest, der kleine Bruder des ISTAF Berlin, das Wieland Klingler als Meeting-Direktor mit einem hochprofessionellen Organisationsteam und über 60 Sponsoren von 1994 bis 2008 auf die Beine stellte. Die Hammerwurf-Weltelite und viele weitere internationale Spitzenathleten im Stadion der Freundschaft – das war nicht nur für den Sport von Königs Wusterhausen ein Festtag. Das Stadionfest ist Geschichte, die WSG ’81 Königs Wusterhausen aber ist eine vitale 40jährige, die der Sport und die Gemeinschaft lebendig und fit hält.

TM / WSG ’81 KW

Weitere Informationen über den Verein und freie Kapazitäten sind auf der Homepage unter www.wsg81-kw.de oder unter: www.sportinkw.de zu finden.

RELATED ARTICLES

Meist gelesen

Kommentare