Der Sportlerball vereinte Vertreter aus 16 Vereinen zum gemeinsamen Feiern und zum gegenseitigen Austausch
Am vorvergangenen Freitag war plötzlich Bewegung im sonst eher beschaulichen Diepensee. Ab 18 Uhr füllten sich die Parkplätze rund um das Dorfgemeinschaftshaus des Ortsteils. Kein Wunder, hatte die Initiative Sport in KW doch an diesem Abend zum nunmehr siebenten Sportlerball geladen. Und die Vorfreude unter den eintreffenden Gästen war allenthalben spürbar. Schließlich sollten an diesem Abend – und dafür wurde der Sportlerball vor acht Jahren ins Leben gerufen – all die ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen im Mittelpunkt stehen, die sonst kaum in Erscheinung treten, aber deren Arbeit – ob nun als Trainer, Vereinsfunktionär, als Organisator von Auswärtsfahrten oder als Platzwart – entscheidend sind für ein funktionierendes Vereinsleben. Vertreter aus insgesamt 16 Vereinen waren der Einladung gefolgt.
Die für den Sportlerball so lockere und festliche Atmosphäre stellte sich dann bereits mit dem Einlass gegen 18.30 Uhr ein. Schließlich kennt man sich auch über die Vereinsgrenzen hinaus aus zahlreichen gemeinsamen Aktionen im Rahmen von Sport in KW und kommt schnell miteinander ins anregende Gespräch. So locker wie die Stimmung im sehr gut gefüllten Saal geriet dann auch die kurze Begrüßung durch den Koordinator der Initiative Daniel Gensigk: „Ein Jahr ist vorbei und ich freue mich sehr, dass ihr wieder hier seid! Allerdings“, so Daniel Gensigk weiter, „ohne Partner geht die Arbeit nicht. So können wir heute auch Vertreter des Kreises, der Stadt, der Wärmeversorgungsgesellschaft Königs Wusterhausen (WKW) und unsere Förderer und Unterstützer begrüßen.“
Unter ihnen auch Vizelandrätin Susanne Rieckhof, die dann das Wort ergriff: „Sport in KW ist eine tolle Vernetzung der Vereine. Sich gegenseitig zu unterstützen ist eine wirklich gute Sache.“
Aber auch dem Landkreis, so die Vizelandrätin weiter, sei die Förderung des Sports ein großes Anliegen. Sie verwies auf die bestehende Sportförderrichtlinie und darauf, dass der Landkreis in diesem Jahr bereits Fördergelder von über 50.000 Euro ausgereicht habe. Sport sei deswegen so wichtig, weil „Sportvereine ein Treffpunkt aller Generationen sind. Da gibt es für jeden etwas zu tun. Sport prägt den Charakter von jungen Menschen, fördert Teamgeist, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen aber auch zu lernen, dass man nicht immer der Beste sein kann.“
Danach folgte der emotionale Höhepunkt des Abends, die Verleihung des Jochen-Wagner-Ehrenpreises. Der Ehrenpreis wird seit 2017 für herausragende Verdienste und besondere soziale und außergewöhnliche Leistungen rund um den Sport verliehen und erinnert an den Mitbegründer der Initiative Sport in KW und ehemaligen Bürgermeister der Stadt Jochen Wagner. Sein unermüdlicher Einsatz für den Sport und die Vereine soll dabei als Vorbild dienen. In diesem Jahr ging der mit 300 Euro dotierte Preis – eine Stehle mit dem Konterfei Jochen Wagners – an den Verein 1. FC großes Herz. Eine Entscheidung, die nicht nur die Gäste des Abends überraschte, sondern auch den Geehrten selbst! „Wir sind schon überrascht, haben wir doch nicht damit gerechnet. Aber natürlich sind wir sehr glücklich über den Preis“, sagte Thomas Walter bei der feierlichen Übergabe. Sein Verein versucht, den guten Zweck mit dem Sport zu verbinden und organisiert in Zusammenarbeit mit den Vereinen vor Ort Benefizspiele mit Fußballern aus der Region und ehemaligen Profifußballern. Und zwar genau dort, wo Hilfe benötigt wird. Im Anschluss gab es einen Blumenstrauß als Dankeschön an Jessica Franke. Sie ist in der Stadtverwaltung für die Sport- und Kultur-Förderrichtlinie verantwortlich.
Dann wurde es wieder spannend im Saal. Beim Kneipenquiz galt es, neun zum Teil sehr knifflige Fragen aus dem Sport zu beantworten. Der Sieg ging schließlich an den SV Frankonia Wernsdorf für sieben richtig beantwortete Fragen. Der Sieg wurde mit einem Scheck über 100 Euro belohnt. „Wir sind froh über jede Unterstützung“, sagte der sportliche Leiter des Vereins, Tobias Rath, „das Geld wird der A-Jugend zu Gute kommen.“
Jochen Rodner, ehemaliger Präsident der Netzhoppers, schätzt den Sportlerball sehr: „Man ist mittendrin, kann Verbindungen pflegen oder neue knüpfen, das macht den Sportlerball aus und kommt allen Vereinen zu Gute.“
Aber nun war es Zeit, sich zu stärken, was die Gäste dann auch nach Herzenslust am reichhaltigen und schmackhaften Buffet vom Partyservice Koschel taten. Und dann wurde es auf der Tanzfläche noch einmal richtig sportlich. Mit ihrer Discomusik lockten Anja und Georg Hanke schnell die tanzfreudigen Gäste aufs Parkett und so wurde noch weit in die Nacht hinein ausgiebig getanzt.
VE
