Grüne Energie – auch in der Zukunft

Millimeterarbeit mit schwerer Last: Rund 20 Tonnen wurden punktgenau auf engstem Raum manövriert. Fotos (3): V. Elbe
DT | KaWe-Kurier online
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Wärmeversorgungsgesellschaft KW
nimmt neues Blockheizkraftwerk in Betrieb

Das war schon spektakulär, was in der vergangenen Woche in der Schillerstraße in Königs Wusterhausen zu beobachten war. Schwerlasttransporter und ein riesiger Kranwagen waren am Firmensitz der Wärmeversorgungsgesellschaft Königs Wusterhausen (WKW) vorgefahren, um das alte Blockheizkraftwerk als Ganzes aus dem eher unscheinbaren Heizwerks-Gebäude heraus zu manövrieren und ein neues Aggregat zu installieren.

Eine Aufgabe, die auch den Fachleuten einer Bremer Spezialfirma für Schwerlasttransporte und dem Kranführer der Mittenwalder Firma GAAC ihr ganzes Können abverlangte. Beim Herausbugsieren des alten und dem Einbringen des neuen Blockheizkraftwerks mit einem Gewicht von knapp 20 Tonnen ging es schließlich um Zentimeter. Da war Erfahrung und das – bei dem Gewicht eher unpassend klingende – „Fingerspitzengefühl“ gefragt.

Am Dienstag Nachmittag wurde das alte Aggregat behutsam aus der Halle gezogen, an Zäunen, Verkehrsschildern und einem Trafohäuschen vorbei gehoben und punktgenau auf der Ladefläche eines Schwerlasttransporters abgeladen.

In seiner Betriebszeit produzierte das alte Blockheizkraftwerk der WKW zuverlässig insgesamt rund 80 Millionen Kilowattstunden Strom. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresbedarf von etwa 27.000 Haushalten. Mit der ebenfalls erzeugten Fernwärme hätten etwa 16.000 Haushalte ein Jahr lang versorgt werden können.

Und zudem  wurden während der Betriebszeit noch rund 4 Millionen Kilogramm des klimaschädlichen Kohlendioxid (CO2) eingespart – effizient und ökologogisch – ganz dem Unternehmensslogan entsprechend: Grüne Energie für unsere Stadt.

Um die ökologische und wirtschaftliche Effizienz auch in Zukunft nachhaltig aufrecht zu erhalten, entschloss sich die Wärmeversorgungsgesellschaft Königs Wusterhausen nun das alte Aggregat durch ein Blockheizkraftwerk auf dem neuesten Stand der Technik zu ersetzen. Dafür wurde insgesamt rund eine Million Euro investiert.

In einem Blockheizkraftwerk wird unter optimaler Ausnutzung des Energieträgers Erdgas gleichzeitig Strom und Wärme produziert. Bei diesem Prozess der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) werden Energienutzungsgrade von größer 86% erreicht.

Am Donnerstag Morgen wurde dann das neue Blockheizkraftwerk angeliefert und in nur zwei Stunden an seinen Platz in der Halle manövriert. Diesmal war die Aufgabe für die Spezialisten noch anspruchsvoller als beim Ausbau des alten Kraftwerks zwei Tage zuvor. Das neue Blockheizkraftwerk ist nämlich knapp 40 Zentimeter länger als das alte. Und somit ging es nun schon fast um Millimeter. Das Abladen vom Schwerlasttransporter war zwar die spektakulärere aber bei weitem nicht die schwierigere Aufgabe. Die stand erst beim Wenden des Aggregats innerhalb der Halle an. Denn auf Grund der Enge konnte hier kaum noch mit schwerer Technik gearbeitet werden. Neben einem Gabelstapler war nun sprichwörtlich Muskelkraft gefragt. Und natürlich Erfahrung beim Einsatz von Rollen und Wagenhebern. Doch am Ende stand das neue Blockheizkraftwerk millimetergenau an seinem vorbestimmten Platz. In den nächsten Wochen werden nun alle notwendigen Nebenkomponenten (Schalldämpfer, Kühlaggregate usw.) ausgetauscht. Dies wird durch die renommierte Firma Streicher Anlagenbau aus Delitzsch ausgeführt. Die Gesamt-Fertigstellung und Inbetriebnahme des Bauvorhabens ist für den November dieses Jahres geplant.

In den vergangenen Jahren wurde das Fernwärmenetz der WKW in die Innenstadt und bis auf den Funkerberg erweitert. Und als weiterer Meilenstein wird nun das neues hocheffizente Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen. Die WKW blickt auf nunmehr 25 Jahre Unternehmensgeschichte zurück und sichert mit den getätigten Investitionen auch weiterhin langfristig die grüne Energie für unsere Stadt Königs Wusterhausen.

T+F: VE

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