Landkreis veröffentlicht Trends und Zahlen des letzten Jahres: Bauwillige schauen verstärkt in die berlinfernen Regionen
Es ist sowohl eine verringerte Anzahl der Kaufverträge als auch des Flächen- und Geldumsatzes zu verzeichnen. 2022 wurden 2522 Kaufverträge abgeschlossen. Das ist ein Minus von 21,3 Prozent. Die Größe der verkauften Flächen betrug insgesamt 1351 Hektar, das ist eine Verringerung gegenüber dem Vorjahr um deutliche 69,3 Prozent. Der Geldumsatz betrug dabei 928 Millionen Euro, was einem Minus von 19 Prozent entspricht. Der größte Geldumsatz wurde für die Stadt Königs Wusterhausen registriert, wo Immobilien im Wert von 306 Millionen Euro gehandelt wurden. Danach folgen die Gemeinde Schönefeld mit 153 Millionen Euro, die Stadt Wildau mit 58 Millionen Euro und die Gemeinde Bestensee mit 49 Millionen Euro. Den geringsten Geldumsatz verzeichnete die Gemeinde Heideblick mit 4 Millionen Euro.
Die Anzahl der Verkäufe belegt den Trend der letzten Jahre, dass zunehmend Grundstücke im südlichen Landkreis gefragt sind: Die meisten Bauplätze wurden zwar noch in Königs Wusterhausen verkauft, wo insgesamt 44 Flächen den Besitzer wechselten. Im Vorjahr waren es noch 89 Grundstücke. Danach folgen aber mit Bestensee mit 25 Verkäufen (2021: 55), Luckau ebenfalls 25 Verkäufe (2021: 14), Unterspreewald 22 Verkäufe (2021: 30), Heidesee 17 Verkäufe (2021: 20) und dem Schenkenländchen 17 Verkäufe (2021: 20) ländliche Gemeinden und Ämter. Schulzendorf (17 Verkäufe), Zeuthen (11 Verkäufe) und Schönefeld (9 Verkäufe) sind in dieser „Rangliste“ nur auf mittleren Plätzen, Eichwalde und Wildau stehen mit jeweils nur 4 Verkäufen sogar am Schluss.
Trotz der insgesamt gesunkenen Werte und der derzeit abwartenden und beobachtenden Haltung des Marktes ist aber das Preisniveau nach wie vor stabil bis leicht steigend. Für das Berliner Umland – also den nördlichen Landkreis – sind die Preise zwischen 2014 und 2022 um das 5,4fache gestiegen. Dieser deutliche Zuwachs ist auch der Hauptgrund dafür, dass Bauwillige immer häufiger auf die berlinfernen Regionen im Landkreis ausweichen. Gleichzeitig steigen auch dort die Preise. Das zeigen die weiteren Werte für Bestensee, Heidesee, Schenkenländchen, die seit 2014 um das 4,7fache gewachsen sind, sowie für Lieberose/Oberspreewald, Märkische Heide, Unterspreewald, Heideblick (3,3fach gestiegen ab 2016)) oder Lübben und Luckau (1,8fach gestiegen ab 2014). Der aktuelle Grundstücksmarktbericht konstatiert weiter, dass auch die Wertentwicklung der Grundstücke rund um den Flughafen BER seit der Eröffnung des Airports im Jahr 2020 „keine von der allgemeinen konjunkturellen Wertentwicklung abgekoppelte Tendenz“ aufweist. Soll heißen – die Preise sind 2022 nicht gesunken. Das Preisniveau der Ein- und Zweifamilienhausgrundstücke zeigte insgesamt weiter eine steigende Tendenz. Im Durchschnitt kostete ein freistehendes Einfamilienhaus 468.000 Euro, was ein Plus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Dabei gibt es selbstredend ein Nord-Süd-Gefälle – die beistehende Grafik zeigt die Anzahl der Verkäufe und den durchschnittlichen Preis aufgeschlüsselt auf die Städte, Gemeinden und Ämter des Landkreises.
Der aktuelle Grundstücksmarktbericht steht auf https://www.gutachterausschuss-bb.de/LDS/pdf/GMB_LDS.pdf zum kostenfreien Download für jedermann zur Verfügung. Druckexemplare des Grundstücksmarktberichtes können gegen eine Gebühr von 46 Euro bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Landkreis Dahme-Spreewald, Reutergasse 12, 15907 Lübben (Spreewald) erworben werden. TM