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Gute Bildung ist kein Luxus

Bildungsentwicklungsplan für Königs Wusterhausen vorgestellt 
„Bündnis 21 – Ja zu KW“ sieht seine Auffassungen bestätigt

In der jüngsten Sitzung des Ausschuss für Soziales, Bildung, Familie, Jugend, Sport und Kultur der Stadtverordnetenversammlung Königs Wusterhausen wurde der Bildungsentwicklungsplan für die Stadt vorgestellt. Ihm liegt eine Prognose zur Bevölkerungsentwicklung zugrunde, welche sich in den steigenden Bedarfen an Kita-, Hort- und Schulplätzen niederschlägt.

In einer Stellungnahme erklären die am „Bündnis 21 – Ja zu KW“ beteiligten Parteien und politischen Organisationen, dass der Plan ihre seit langem vertretenen Auffassungen bestätigt. „Seit Jahren warnen wir davor, dass unsere Schulen vor allem in Senzig und Zernsdorf weder über die baulichen Mindeststandards noch über ausreichende Kapazitäten für Grundschule und Hort verfügen“, sagt der Vorsitzende des Sozialausschusses Dr. Stefan Jablonski (CDU). „Die notwendigen Beschlüsse wurden längst getroffen. Leider wurde unter der Amtsführung des ehemaligen Bürgermeisters kaum etwas umgesetzt.“ In Bezug auf die Situation an der Grundschule in Zernsdorf weist der Plan nun darauf hin, dass dort kurzfristige und flexible Erweiterungen der Raumkapazitäten zwingend erforderlich sind. Er bestätigt, dass ein Anbau oder die Aufstellung von Containern auf dem Gelände möglich sind. Entgegen bisheriger Aussagen der Verwaltung entspreche das auch den Bemühungen der Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung, so das Bündnis 21. Die SVV hatte im letzten Herbst einen Beschluss gefasst, unverzüglich Maßnahmen zur Erweiterung der Grundschule Zernsdorf zu treffen. Der Beschluss wurde damals beanstandet. „Seit Jahren wissen wir um die fehlenden Platzkapazitäten der Grundschule“, so Ines Kühnel (Bündnis 90/Die Grünen). „Deswegen wurde auch schon im Jahr 2017 der Beschluss gefasst, die Grundschule zu erweitern. Trotz dessen ist nichts passiert. Ich hoffe, dass hier jetzt endlich schnell gehandelt wird.“

Weiter stellt der Bildungsentwicklungsplan klar, dass der Montessori-Schulcampus aufgrund seines Lernkonzeptes und des Ganztagsangebots eine Bereicherung für die Schullandschaft in Königs Wusterhausen ist. Die Bevölkerungsprognosen für Wernsdorf und Ziegenhals decken sich nicht mit den Annahmen der Verwaltung, daher wird das Gebäude weder für eine staatliche Grundschule benötigt noch für eine Außenstelle der Grundschule Niederlehme. Die Stadtverordnete Katharina Knaack (SPD), die auch Mitglied im Ortsbeirat Niederlehme ist, sieht die Stadt dennoch im Zugzwang: „Das enorme Wachstum wird für die Ortsteile Wernsdorf und Niederlehme wohl doch nicht so massiv eintreten. Eine Außenstelle der Fontane-Grundschule am Standort in Ziegenhals rechtfertigt der Plan keinesfalls“, betont sie. „Die Kündigung der Montessori-Grundschule war sinnlos und völlig übereilt. Nun liegt es an der Stadt auf den Träger zuzugehen und das angeschlagene Verhältnis wieder ins Lot zu bringen.“ Dabei dürfe aber die Fontane-Grundschule nicht vergessen werden. Zwar steigen die Schülerzahlen nicht so stark wie in anderen Ortsteilen, aber auch Niederlehme sei an den Kapazitätsgrenzen. „Ich bin jedoch zuversichtlich, dass das gelöst werden kann“, so Katharina Knaack. „Schließlich ist eine Erweiterung der Grundschule oder für den Übergang das Aufstellen von Containern auf dem Schulgelände möglich. Man muss es nur endlich tun.“

Für die Umsetzung des geplanten Neubaus der Grundschule in Senzig wurden stets die Planungsgrößen als Grundlage für den Neubau in Frage gestellt. Anders als von Teilen der Verwaltungsspitze bisher dargestellt, geht der Bildungsentwicklungsplan in Senzig von einer stabilen Zweizügigkeit aus. Der Bürgermeisterkandidatin des „Bündnis 21 – Ja zu KW“ Michaela Wiezorek liegt das Projekt besonders am Herzen: „Das derzeitige Schulgebäude entspricht schon lange nicht mehr den Standards. Hier müssen die Kinder noch immer auf den Schulhof zu den Außensanitäranlagen“, sagt sie. „Auch der Hort ist viel zu klein. Schon jetzt konnten nicht alle Kinder versorgt werden, sondern es mussten sich Alternativangebote überlegt werden. Wenn wir die Schule am Bullenberg errichten, gehört das alles der Vergangenheit an.“ Mit dem Bildungsentwicklungsplan seien die zu erledigenden Hausaufgaben klar benannt. „Wenn alle Kräfte an einem Strang ziehen und das Beste für unsere Kinder rausholen wollen, dann haben wir die Möglichkeiten, etwas sehr Gutes zu erreichen. Gute Bildung darf kein Luxus sein“, erklärt 
Michaela Wiezorek.

RED / PI Bündnis 21

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