Gute Signale 
vom Funkerberg

Projektleiterin Christine Oliwkowski, EBEG-Geschäftsführer Klaus Schmuck und der städtebauliche Berater Jörg Glase, der maßgeblich am Vermarktungserfolg beteiligt war, freuen sich über die vielen neuen Firmen, die sich auf dem Funkerberg ansiedeln. Foto: V. Elbe

Technologiepark Bauabschnitt 1 in KW ist komplett vermarktet

Es sind überaus gute Signale, die derzeit vom Funkerberg in Königs Wusterhausen ausgesendet werden: Der erste Bauabschnitt des dortigen Technologieparks ist voll vermarktet. Konkret heißt das, dass alle 23 Parzellen mit einer Gesamtgröße von rund 100 000 Quadratmetern ­verkauft sind.

Begonnen hatte die Vermarktung des Geländes 2017. „Unsere größte Herausforderung damals war“, erinnert sich Klaus Schmuck, Geschäftsführer der mit der Vermarktung beauftragten kommunalen Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG Königs Wusterhausen im Gespräch mit dem KaWe-Kurier, „die Erarbeitung eines diskriminierungsfreien Vergabeverfahrens entsprechend des Fördermittelbescheids der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) in Potsdam.“ Parallel dazu begannen die Erschließungsarbeiten auf dem Gelände. Insgesamt flossen knapp 7 Millionen Euro aus dem Stadthaushalt, von denen 3,8 Millionen Euro durch die ILB gefördert wurden, in die Tief- und Straßenbaumaßnahmen. Darüber hinaus erschloss die städtische Wärmeversorgungsgesellschaft (WKW) das Areal mit einem Fernwärmenetz.

„Ziel unserer Vermarktungsarbeiten war die Ansiedlung eines Branchenmix’ aus innovativen Gewerken sowie Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. Was sich bei Einhaltung der Vorgaben des ILB-Förderbescheids als schwierige Aufgabe erwies“, so Klaus Schmuck weiter.

Erste Erfolge bei der Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen konnte die EBEG im Dezember 2018 vorweisen. Die Hotelprojektentwicklerin Freiberg & PartnerInnen GmbH kaufte die repräsentativen Grundstücke direkt am Eingang zum Technologiepark. Hier will sie ein in Königs Wusterhausen dringend benötigtes Tagungshotel bauen. Weitere Firmen folgten. So wie der Medizintechnikhersteller Robert Helwig GmbH, der Medizinlogistiker RS MediTrans GmbH & Co. KG, der Sensorenproduzent Hör GmbH, die EAW Relaistechnik GmbH und der Werkzeughersteller Franke Tools GmbH. Aber auch bereits in der Stadt bekannte Firmen wie die GEMTEC AG und die WKW erwarben hier Grundstücke. Mit dem Verkauf der letzten noch vorhandenen Parzellen an die Adolf Würth GmbH & Co. KG, die hier ihre Hauptniederlassung für Berlin und Brandenburg plant, war das Areal Ende vergangenen Jahres komplett vermarktet. „Alles erfolgreiche mittelständische Unternehmen“, stellt Klaus Schmuck zufrieden fest.

Aber es gab durchaus auch Probleme, gibt Klaus Schmuck ohne Umschweife zu. So konnte das ambitionierte Hotelprojekt noch nicht begonnen werden. „Corona-bedingt ist es derzeit für den Investor schwierig, einen Betreiber für das Hotel zu finden“, erläutert der EBEG-Geschäftsführer. Und auch die GEMTEC AG wird vorerst nicht wie geplant seinen vollständigen Unternehmenssitz auf den Funkerberg verlegen, sondern zunächst nur eine Produktionshalle für den Sondermaschinenbau und die Automatisierungstechnik bauen. Auch hier spielten die Erfahrungen aus der Pandemiezeit, in der man festgestellt hat, dass man eigentlich keine neuen Büroräume braucht, eine gewichtige Rolle.

Trotzdem zeigt sich Klaus Schmuck durchaus optimistisch für die Zukunft des Technologieparks Funkerberg. Denn schließlich haben bereits fünf Firmen ihre Produktion bzw. ihre Tätigkeit hier aufgenommen. Weitere befinden sich gerade in Bau oder stehen kurz vor Baubeginn. VE