Auf dem Weg zum ersten klimaneutralen Wasserverband in Brandenburg
Der MAWV will sich als einer der ersten Wasser- und Abwasserverbände im Land Brandenburg das Siegel „klimaneutral“ erarbeiten. Das bedeutet – von der Förderung und Aufbereitung des Grundwassers bis zum Verteilen von Trinkwasser, vom Sammeln und Transport bis zum umweltgerechten Aufbereiten von Schmutz- und Niederschlagswasser –, keine klimaschädlichen Treibhausgasemissionen zu verursachen. Die Verbandsversammlung des MAWV hat sich hierzu bekannt.
Als erstes soll bis spätestens zum Jahresende eine Energiebilanz für den Trinkwasserbereich erstellt werden, um Energieverbrauch und eingesetzte Energiequellen zu analysieren. „Wir haben in der Vergangenheit kontinuierlich daran gearbeitet, unseren Energieverbrauch beispielsweise durch den Einsatz moderner Pumpentechnik zu optimieren. Im nächsten Schritt wollen wir die Potenziale für den Einsatz von regenerativen Energiequellen und innovativen Energiespeichersystemen ermitteln“, erläutert Verbandsvorsteher Peter Sczepanski die Herausforderung.
Warum klimaneutrales Trinkwasser? Gleichwohl es zur CO2-Bilanz für einen Liter Trinkwasser in Deutschland unterschiedliche Angaben gibt – die Werte schwanken zwischen 0,35 bis 0,82 Gramm-, ist die Richtung klar: Leitungswasser ist als ideales Getränk prädestiniert, auch klimaneutral aus dem Hahn zu kommen. Seit Jahresbeginn wird auf den wasserwirtschaftlichen Anlagen des MAWV nur noch Ökostrom verbraucht, ein Elektroauto ist bestellt und Photovoltaikanlagen für die Wasserwerke sind in der Planung. Die Arbeiten an Trinkwasserleitungen und Kanälen werden fast ausschließlich umweltfreundlich und ohne größere Verkehrsraumeinschränkungen, Straßenaufbruch und Erdtransporte durchgeführt. „Für uns als kommunales Unternehmen für die Daseinsvorsorge von 115000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist nicht nur der Freitag ein Tag für die Zukunft, sondern es zählt jeder Tag“, kommentiert Peter Sczepanski die vor dem Verband stehenden Aufgaben. RED/ PI MAWV