„Hier bahnt sich etwas an“

An den Gleisen in Lübbenau probt das AWO Team Jugendinitiative Lübbenau schon fleißig. Foto: privat

Jugendkulturprojekt „Anbahnen“ verbindet entlang der Gleise 
von Brandenburg kreative Ideen

„Wir sind systemrelevant.“ Das ist die Kernbotschaft eines brandenburgweiten Jugendkulturprojektes, das am 5. September 2020 von 10 bis 20 Uhr Kinder, Jugendliche und zahlreiche Initiativen an die Bahngleise des Landes ruft. Sie werden an Brandenburger Bahnhöfen und auf Freiflächen entlang der Bahnstrecken verschiedene Kulturprojekte und kreative Aktionen gestalten. Dazu gehören zum Beispiel eigene Songs, Choraufführungen, Tanzvorführungen, Graffiti und vieles mehr. Damit wollen die Jugendlichen trotz Corona-­Zeiten ihre Kreativität beweisen, um deutlich zu machen: Wir haben Ideen, wir sind wichtig und innovativ und wir wollen beteiligt werden. Begleitend dazu werden in den Zügen die Reisenden auf die Aktionen aufmerksam gemacht.

Durch diese Jugendkulturinitiative, zu der immer noch weitere Projekte dazu stoßen können, soll die regionale Zusammenarbeit zwischen Jugendlichen, Jugendvertretungen, Politik, Verwaltung, sozialer Arbeit und ­zivilgesellschaftlichen Initiativen gestärkt werden, um gemeinsam neue Ideen, zukunftsfähige Strukturen und ­Perspektiven zu entwickeln. Damit soll zum einen die schwierige Zeit der Corona-Krise reflektiert und verarbeitet werden. Zum anderen sollen aber auch Erfahrungen für die Zeit danach gezogen werden. „Nach den Aussagen von Kindern und Jugendlichen sind sie in der ­Corona Krise nur als Schüler*innen wahrgenommen worden und es ging immer nur um die Sicherung der schulischen Bildungslandschaft“, sagt Katja Stephan vom Kompetenzzentrum für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen Brandenburgs, das die Aktivitäten dieses Tages koordiniert und bündelt. „Ihre Ideen, Bedürfnisse und Gestaltungsmöglichkeiten in der Krise wurden nicht abgefragt, dabei hätten viele nachhaltige Innovationen von ihnen ausgehen können. Die Aktion soll auch dazu führen, die Jugendbeteiligung in den Städten und Gemeinden zu stärken.“

Neben dem Kompetenzzentrum sind viele weitere Organisationen und Initiativen aus dem ganzen Land Brandenburg beteiligt. Fast täglich kommen neue Organisationen und Initiativen dazu. Das „Jugendkulturprojekt #anBahnen“ wird vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg und dem Brandenburgfonds des Deutschen Kinderhilfswerks gefördert. Für die Koordination in Süd-Brandenburg finden Interessierte Kontakt beim Kompetenzzentrum für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen Brandenburg unter der Rufnummer 0152/59842895 (Carsten Hiller) statt.

RED/ PI Stiftung SPI