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Humanitäre Hilfe über Ländergrenzen

Lübbener Kinderhilfsverein für Tschernobyl e.V. feiert 25jähriges Bestehen

Es ist eine schwierige Zeit für den des Lübbener Kinderhilfsverein für Tschernobyl e.V.. Durch die Corona-Pandemie ist es dem Verein zurzeit nicht möglich, seine Arbeit im Sinne der Zielsetzung durchzuführen. Das mussten die Mitglieder des Vereins während ihrer festlichen Mitgliederversammlung zum 25. Jahrestag der Gründung in der vergangenen Woche in Lübben feststellen. Vereinsvorsitzender Danilo Markewitz begrüßte zum Jubiläum unter anderem die Ehrenvorsitzende des Vereins, Brigida Melzer, die stellvertretende Landrätin des Landkreises Dahme-Spreewald Susanne Rieckhof, den Bürgermeister der Stadt Lübben Lars Kolan sowie den ehemaligen Landrat des Landkreises ­Martin Wille.

Danilo Markewitz gab zu Beginn einen Überblick über die Geschichte des Vereins und würdigte damit gleichzeitig das Engagement der Ehrenvorsitzenden Brigida Melzer. Er erinnerte daran, dass im Jahr 1990 die erste Gruppe von „Tschernobyl-Kindern“ im Landkreis eingetroffen war. Seit 1991 arbeitete Brigida Melzer an der Feriengestaltung für die Kinder mit. 1993 war sie dann beim ersten Hilfstransport in die stark verstrahlte Region um Tschernobyl dabei. Viele dieser Transporte folgten in den nächsten Jahren. Nach einigen zwischenzeitlich auftretenden Problemen in der Organisation gründete sich dann, mit Eintrag ins Vereinsregister am 25.6.1996, der Lübbener Kinderhilfsverein für Tschernobyl e.V, dessen Vorsitzende Brigada Melzer wurde. Seit dieser Zeit wurden durch den Verein Erholungsaufenthalte für Kinder aus der Region Tschernobyl bei Gasteltern in Lübben und Wildau organisiert, Hilfstransporte in die Region sowie die Betreuung kranker Kinder und die Versorgung dieser mit Medikamenten und medizinischen Hilfsmitteln durchgeführt. Bedingt durch die Corona-Pandemie konnten diese Aktivitäten im vergangenen und in diesem Jahr nicht stattfinden. „Wir hoffen aber auf bessere Zeiten und darauf, dass wir diese Hilfen weiterhin durchführen können“, so der Vorsitzende des Vereins.

Dann richtete er seinen besonderen Dank an die langjährige Vereinsvorsitzende, Brigida Melzer, für ihren über 30jährigen Einsatz für die hilfebedürftigen Kinder in Belarus. Für Brigida Melzer ist es der größte Wunsch, noch einmal die Kinder in Belarus besuchen zu können.

Trotz Pandemie, die einen persönlichen Kontakt zurzeit unmöglich macht, werden die Verbindungen zwischen den Gasteltern und den Kindern über die sozialen Netzwerke aufrechterhalten. Vom 15. bis 19. August 2022 ist ein Erholungsaufenthalt für die Gastkinder im KiEZ Frauensee geplant.

Susanne Rieckhof erinnerte an den traurigen Anlass, der zur Vereinsgründung führte, an die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl im April 1986. Dann fasste sie die Arbeit des Vereins mit Worten Albert Einsteins zusammen: „Das Gute, was du in die Welt hinaus gibts, das geht nicht verloren.“ Die Vereinsmitglieder hätten sich entschlossen, aktiv etwas zu tun. So seinen 130 Tonnen Hilfsgüter in die Region gebracht worden. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt darin, den Kindern schöne Ferien zu ermöglichen, Kindern aus Kinderheimen und kranken Kindern. Dabei seien die vielen glücklichen Gesichter und die vielen Momente des Lächelns nicht messbar. „Sie haben vor 25 Jahren begonnen, aktiv global zu denken und zu handeln. Sie haben die Menschen über Ländergrenzen hinaus nicht im Stich gelassen“, so Susanne Rieckhof.

MT

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