KaWe-Kurier sprach mit Landtagskandidat Ludwig Scheetz
über seine politischen Schwerpunkte
KaWe-Kurier: Herr Scheetz, Sie werben mit dem Slogan „Nur wer KW kennt, weiß auch, was KW braucht“. Wie gut kennen Sie KW?
Ludwig Scheetz: Ich bin zwar kein gebürtiger KWer, aber bin im Alter von 12 Jahren hier her gezogen. Ich habe also zwei Drittel meines Lebens hier verbracht. Ich bin hier erwachsen geworden, ich habe mich mit der Stadt entwickelt. Inzwischen bin ich verheiratet und Vater einer dreijährigen Tochter. Wir leben hier sehr gern, ich habe hier alles für mein Lebensglück gefunden. Ich kenne KW nicht nur gut – KW ist meine Heimat!
Der Heimat-Begriff ist derzeit wieder in vieler Munde. Was bedeutet für Sie „Heimat“?
Heimat ist ein Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und ist dort, wo man sich zuhause fühlt. Den Begriff lass ich mir auch nicht nehmen! Königs Wusterhausen ist eine lebendige und liebenswerte Kleinstadt, naturnah, grün, familienfreundlich, aber auch die Nähe zur Großstadt Berlin bietet ihre Vorteile. Man kann das Kleinstadtleben genießen, aber die Vorzüge der Großstadt nutzen, besser geht es fast nicht. Heimat ohne Engagement ist für mich undenkbar! Daher bin ich seit über 10 Jahren in meiner Heimatstadt und darüber hinaus politisch engagiert. Seit 2003 in der SPD, seit 2008 als Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Königs Wusterhausen und seit 2010 als Mitglied des Kreistages Dahme-Spreewald.
Nun treten Sie für den Landtag an. Welche Themen wollen Sie auf Landesebene besonders voranbringen?
Ich kämpfe für eine Region, in der das Ehrenamt einen hohen Stellwert einnimmt. Das Ehrenamt prägt städtisches Leben und muss die Wertschätzung und Anerkennung erfahren, die es verdient. Ich selbst bin seit vielen Jahren ehrenamtlich aktiv, zum Beispiel beim Stubenrausch e.V. mit dem Bergfunk Open Air, im Karnevalsverein oder bei der AWO. Das Ehrenamt ist vielfältig: Ob Feuerwehr, THW, Rettungswesen, soziale Einrichtungen oder Sport – ohne Ehrenamt wäre vieles nicht möglich. Ehrenamtliches Engagement ist die entscheidende Grundlage für ein funktionierendes Gemeinwesen. Das Ehrenamt muss gezielt und unbürokratisch gefördert werden!
Welche Themen liegen Ihnen noch am Herzen?
Ich stehe für gute Bildung, soziale Sicherung – auch im Alter und eine bessere Mobilität! Bei uns in der Region steht dabei die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur im Flughafenumfeld ganz oben auf der Agenda. Wir brauchen neue Mobilitätskonzepte und echte Alternativen zum Auto, das geht nur durch einen massiven Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs auf der Straße und der Schiene. Ganz konkret muss der Bahnhof Königs Wusterhausen zweigleisig ausgebaut werden, um den Flaschenhals vor den Toren der Hauptstadt zu lösen und die Möglichkeit zusätzlicher Taktungen zu ermöglichen. Es ist wichtig, dass die Region insgesamt angebunden wird: An Breitband und Mobilfunk, an medizinische Versorgung und an die Infrastruktur. Wichtig ist mir auch der Wohnungsbau. Wir brauchen ein attraktives Förderprogramm, was neuen bezahlbaren Wohnraum schafft.
Es fragte Vesa Elbe.