Schüler des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums stellten ihre „Stadtentdecker“-Projekte im Rathaus von Königs Wusterhausen vor
„Das sind auf keinen Fall Ideen für die Schublade“, versprach Gregor Borg, Sachgebietsleiter für den Bereich Stadtentwicklung, Planen und Liegenschaften in der Stadtverwaltung von Königs Wusterhausen, nachdem die Mädchen und Jungen vom Seminarkurs „Stadtentdecker“ am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium ihre Projekte im Rathaussaal präsentiert hatten – der KaWe-Kurier berichtete bereits.
In einer Power-Point-Präsentation hatten sie vor Mitschülern, Lehrern, Eltern und Interessenten aus der Stadt fünf konkrete stadtebauliche Vorhaben für eine Aufwertung der Innenstadt von Königs Wusterhausen präsentiert. Sie unterbreiteten Vorschläge für den Kirchplatz als Sport- und Erholungsareal bzw. als Generationentreff, für das Bauernkaufhaus als Handelsplatz regionaler Produkte und kreativen Treffpunkt, für ein Gap House in der Bahnhofstraße als Lückenschluss und Ort der Begegnung oder die „Platform Zero“ am Bahnhof als attraktiven Warte- und Aufenthalts- und Sanitärbereich, in dem der Wasserturm mit integriert ist. „Es gibt immer eine reelle Chance, dass eine Idee eine positive Entwicklung nimmt und in der weiteren Planung berücksichtigt wird“, betonte Gregor Borg hinsichtlich der Aussichten auf eine Verwirklichung dieser Visionen. „Gerade an Ideen, wie die Bereiche, die am Wasser liegen, gestaltet werden können, sind wir immer interessiert.“ Für die Aufwertung des ehemaligen Konsum-Kaufhauses regen die Abiturienten zum Beispiel einen Open-Air-Bereich mit Café und Chillecken an, der sich bis zum Nottekanal zieht.
Der Seminarkurs der 11. Klassen des Gymnasiums im aktuellen Schuljahr ist ein Ergebnis des Partizipations-Projekts „Die Stadtentdecker“, das fachlich von der Architektenkammer des Landes Brandenburg entwickelt wurde und über das Landesministerium für Infrastruktur und Landesplanung unterstützt wird. Es soll zum einen die Identifikation von Jugendlichen mit ihrem Heimatort stärken und zum anderen Prozesse wie Teamarbeit, demokratische Lösungsfindungen und Aneignung von Medienkompetenzen fördern. Seitens der Stadt Königs Wusterhausen wurden die jungen Architekten und Stadtplaner vom Dezernat III Bauen und Stadtentwicklung begleitet. Dezernentin Sylvia Hirschfeld richtete dann auch nach der Präsentation einen Appell an die Schüler: „Macht bitte weiter! Wir haben Fachkräftemangel und wir brauchen dringend so clevere, kreative Leute wie euch. Bringt euch ein, tragt es weiter. Diese Themen sind wichtig. Die Hinweise kommen an der richtigen Stelle an!“
RED / PI Stadt KW