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Sonntag, Dezember 10, 2023
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Immer wieder Waldbrände

Hitze und Trockenheit erhöhen die Gefahr weiter

Noch die ganze Woche über und auch am  kommenden Wochenende  wird es voraussichtlich wieder hochsommerlich warm sein. Trotz der punktuellen Regenfälle in Teilen Nord- und Ostbrandenburgs ist die Waldbrandgefahr, insbesondere dort wo es kaum geregnet hat, weiterhin hoch. Die fehlenden Niederschläge der vergangenen Wochen haben die Waldböden stark austrocknen lassen. Besonders in der Mitte und im Süden von Brandenburg ist deshalb derzeit mit einer hohen bis sehr hohen Waldbrandgefahr zu rechnen.

In den vergangenen Wochen ist die Anzahl der Waldbrände in diesem Jahr auf 247 angestiegen. Die durch Waldbrand geschädigte Waldfläche beträgt bereits über 330 Hektar. Durch die landesweit eingesetzten Waldbrandfrüherkennung und dem schnellen Handeln der Einsatzkräfte können die Brandflächen meist gering gehalten werden. Nicht so in der Lieberoser Heide. Hier sind bei einem Großbrand innerhalb weniger Tage 230 Hektar in Flammen aufgegangen. Wegen der Munition auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz dürfen diese Flächen nicht betreten und befahren werden. Die Feuerwehren können auf munitionsbelasteten Flächen in der Regel nur von außen löschen und dafür sorgen, dass sich der Brand nicht unkontrolliert ausbreitet.

Auch bei den zahlreichen Feldbränden besteht immer die Gefahr, dass sich das Feuer wegen der Trockenheit und bei aufkommendem Wind schnell in den benachbarten Wald ausbreiten kann.  Der Landesbetrieb Forst Brandenburg überwacht deshalb täglich bereits ab den Vormittagsstunden alle Waldflächen mit einem Kamerasystem (Fire Watch). 107 Sensoren sind landesweit verteilt und scannen die Waldgebiete über den Baumkronen. Sobald eine Rauchwolke über den Baumkronen aufsteigt, schlägt das System Alarm. Die Forstmitarbeiter prüfen dann, ob es sich um einen Brand oder doch nur um eine Staubwolke handelt. Im Brandfall geht die Meldung sofort an die zuständige Leitstelle der Feuerwehr raus. Schon nach wenigen Minuten können so die ersten Einsatzkräfte ausrücken.

Wer sich in diesen Tagen im Wald erholen möchte, muss die Bestimmungen des Waldgesetzes des Landes Brandenburg besonders beachten. Danach ist Rauchen im Wald ebenso verboten wie das Anzünden eines Feuers. Als Feuerstelle gilt auch der glimmende Kohlegrill oder der Gaskocher mit einer offenen Flamme. Die Einschränkungen gelten dabei nicht nur im Wald, sondern auch bis zu einer Entfernung von 50 Metern zum Waldrand. Wer den Badesee aufsucht, sollte sein Fahrzeug nicht über trockenem Gras abstellen. Das Parken im Wald oder auch auf Waldwegen ist verboten. Förster kontrollieren die Einhaltung des Waldgesetzes verstärkt auch an den Wochenenden. Einige Gemeinden haben zudem die Bürger dazu aufgerufen, in dieser trockenen Periode auch Bäume an Straßen oder vor der eigenen Haustür mit Wasser zu versorgen.

Für jeden Landkreis werden Wetterdaten regional erfasst und ausgewertet. Aus den Werten aller Stationen berechnet der Deutsche Wetterdienst am Nachmittag die Gefahrenstufe für den nächsten Tag, die ab Mitternacht für jeweils 24 Stunden gilt. Die aktuelle Waldbrandgefahrenstufe wird durch das Brandenburger Forstministerium täglich im Internet veröffentlicht unter
https://mlul.brandenburg.de/wgs/info. 

red/PI Landesregierung

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