Grundstücksmarktbericht 2020 für den Landkreis Dahme-Spreewald veröffentlicht
Das Interesse am Grundstücksmarkt im Landkreis Dahme-Spreewald ist anhaltend hoch. Das geht aus dem Grundstücksmarktbericht 2020 für den Landkreis Dahme-Spreewald hervor, den der Gutachterausschuss von LDS jüngst veröffentlicht hat. Der Immobilienmarkt erreichte 2020 mit 1.276 Millionen Euro Geldumsatz den höchsten Wert seit 1996. Gleichzeitig stagniert die Anzahl der Kauffälle gegenüber dem Vorjahr – das bedeutet generell: Das Bauland ist wieder teurer geworden. Die vorliegenden Zahlen lassen keine Hinweise auf einen Einfluss der Corona-Pandemie in Bezug zum Kaufverhalten der Marktteilnehmer zu. Im Berichtsjahr wurde erstmalig der größte Anteil am Geldumsatz in der Stadt Königs Wusterhausen registriert. Er betrug rund 35 Prozent, was 444 Millionen Euro entspricht. Danach folgen die Gemeinde Schönefeld mit einem Umsatz von 391Millionen Euro, die Gemeinde Schulzendorf mit 89 Millionen Euro und die Gemeinde Zeuthen mit 55 Millionen Euro. Den geringsten Geldumsatz verzeichnen die Gemeinden Märkische Heide (6 Millionen Euro) und Heideblick (3 Millionen Euro).
Der rasante Anstieg des Geldumsatzes der letzten Jahre bei einer nahezu gleichbleibenden Anzahl von Kaufverträgen spiegelt sich in den Preiserhöhungen der einzelnen Teilmärkte wider.
So hat sich der Index für Wohnbaulandflächen im Berliner Umland – also in den nördlichen Orten des Landkreises zwischen 2011 und 2020 auf das 4,5 fache gesteigert. Auch die südlichen Regionen weisen seit 2011 hohe Preissteigerungen für Wohnbaulandflächen auf: Bestensee, Heidesee und das Schenkenländchen verzeichnen gegenüber dem Wert von vor 10 Jahren ein Plus von 375 Prozent. In Lübben und Luckau ist es ein Pus von 60 Prozent. Die Grundstückswertentwicklung im Zusammenhang mit dem Flughafen Berlin-Brandenburg BER in Schönefeld verzeichnete auch mit der Eröffnung im Jahr 2020 keine von der allgemeinen konjunkturellen Wertentwicklung abgekoppelte Tendenz in den betroffenen Gemeinden. Baureife Wohnbauflächen und bebaute Grundstücke für den individuellen Wohnbedarf bleiben verstärkt nachgefragt. Der Landkreis Dahme-Spreewald verzeichnet dabei einen Anteil von 26 Prozent des Geldumsatzes für unbebaute Bauflächen im gesamten Land Brandenburg.
Das Preisniveau der Ein- und Zweifamilienhausgrundstücke zeigt ebenfalls eine deutlich steigende Entwicklung und erreichte im Durchschnitt 382000 Euro für ein freistehendes Einfamilienhaus. Das entspreicht einer Preissteigerung von 19 Prozent. Doppelhaushälften und Reihenhäuser wurden deutlich häufiger als in den Vorjahren gehandelt (+ 43 Prozent) und wechselten im Durchschnitt für 362000 Euro den Besitzer. Auch das ist ein Preisplus von 19 Prozent. Der Teilmarkt des Wohnungseigentums ist 2020 durch einen Rückgang der Erwerbszahlen (-8 Prozent) und des Geldumsatzes (- 24 Prozent) gekennzeichnet. Dieses lässt auf einen Rückgang des Angebotes von Eigentumswohnungen schließen. Als zusätzliche Information wird durch den Gutachterausschuss Dahme-Spreewald seit einigen Jahren eine Mietensammlung veröffentlicht. Danach verfestigte sich das bestehende hohe Mietniveau bei knappem Angebot an Wohnungen mit gutem Standard insbesondere im Berliner Umland und in Lübben. Auch das Wertniveau für land- und forstwirtschaftliche Flächen im Landkreis Dahme-Spreewald ist im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 gestiegen. Bei Ackerland ist es ein Plus von 8 Prozent, bei Grünland und Forstflächen ein Plus von 15 Prozent.
Seit dem 1. März 2019 können die Bodenrichtwerte und der Grundstücksmarktbericht im Rahmen der Open-Data Initiative gebührenfrei genutzt werden. Der aktuelle Grundstücksmarktbericht steht unter https://www.gutachterausschussbb.de/LDS/pdf/GMB_LDS.pdf zum kostenfreien Download für jedermann zur Verfügung. Druckexemplare des Grundstücksmarktberichtes sind gebührenpflichtig für 40 Euro bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Landkreis Dahme-Spreewald, Reutergasse 12, 15907 Lübben (Spreewald erhältlich.
RED / PI LDS