Impfzentrum am alten Flughafen Schönefeld

Die Impfkampagne gegen Corona läuft auch in Brandenburg sehr schleppend an. Foto: pixabay

Hotline für telefonische Terminvergabe ist überlastet / Landesregierung bittet daher darum, dass sich derzeit nur über 80jährige anmelden

Eines von insgesamt elf Brandenburger Impfzentren zur Eindämmung der Corona-Pandemie befindet sich im Landkreis Dahme-Spreewald. Es wurde im alten Flughafen Schönefeld, am BER-Terminal 5 im Abflugbereich M in einen abgegrenzten, rund 1300 Quadratmeter großen Bereich eingerichtet. Seit vergangenen Montag ist es betriebsbereit.

Die Federführung für dieses Zentrum liegt beim Brandenburger Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV) und der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB). Die operative Leitung des Impfzentrums hat die Hilfsorganisation Johanniter-Unfall-Hilfe übernommen, medizinisches Personal der Bundeswehr wird dort die Impfungen durchführen. Ab Februar übernehmen auch Vertragsärzte der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) Impfdienste. Der Landkreis unterstützt das Zentrum logistisch über sein Ordnungsamt, sein Gesundheitsamt und sein Zentrales Gebäude- und Immobilienmanagement (GIM).

„Da in der Anfangsphase nur begrenzte Impfstoffmengen zur Verfügung stehen, können noch nicht alle Menschen sofort geimpft werden“, sagt Landrat Stephan Loge. „Nach der Impfverordnung des Bundesgesundheitsministeriums werden zuerst Personen über 80 Jahre sowie Bewohnerinnen und Bewohner in Alten- und Pflegeheimen geimpft. Gleichzeitig erhält medizinisches Personal mit sehr hohem Ansteckungsrisiko und Personal in der Altenpflege ein Impfangebot. Ich möchte daher alle anderen Impfwilligen noch um etwas Geduld bitten, bis sie auch an der Reihe sind.“

Die Impfzentren können nur mit einem bestätigten Impftermin betreten werden. Dieser wird ausschließlich über die Hotline 116117 vergeben. Das Corona-Bürgertelefon der Landesregierung, das allgemeine Fragen zu den aktuellen Corona-­Maßnahmen beantwortet, kann keine Impf-Termine vergeben. Gleiches gilt für die Corona-Bürgerhotline des Landkreises Dahme-Spreewald. Auch die Geschäftsstellen des DRK Landesverband Brandenburg e.V. und der Kassenärztlichen Vereinigung vergeben keine Impf-Termine. Das Gesundheitsministerium weist zudem noch einmal daraufhin, dass in dieser Anfangsphase nur Personen mit höchster Priorität Anspruch auf eine Schutzimpfung haben. Dies sei notwendig, weil zunächst nicht ausreichend Impfstoff zu Verfügung steht.

Die Impfungen werden in Brandenburg auf drei Wegen durchgeführt: In Krankenhäusern wird das dortige Personal geimpft. Mobile Impfteams impfen in stationären Pflegeeinrichtungen Bewohnerinnen und Bewohner sowie Pflegepersonal. In den Impfzentren können über 80-jährige sowie alle anderen impfberechtigten Personen geimpft werden. Impfzentren sind bereits in Potsdam und Cottbus eröffnet. Weitere Impfzentren werden − neben Schönefeld − in Eberswalde, Brandenburg an der Havel, Elsterwerda, Frankfurt (Oder), Prenzlau, Oranienburg und Kyritz eröffnet.

Aktuell werden nur Termine für die priorisierten Personengruppen vergeben. Eine Terminvergabe ist derzeit für die Impfzentren Potsdam, Cottbus und Schönefeld möglich. Allerings weist die Landesregierung darauf hin, dass die Rufnummer der Hotline 116117 derzeit noch häufig überlastet ist. Um dies zu vermeiden, werden unter 80jährige gebeten, zunächst von Anrufen abzusehen. Das Gesundheitsministerium versichert: Alle Brandenburgerinnen und Brandenburger, die das wünschen, werden geimpft. „Dies liegt nicht nur im Interesse unser aller Gesundheit, sondern ist auch ein wichtiger Meilenstein zur Überwindung der Corona-­Pandemie“, betont auch Landrat Stephan Loge. Alle aktuellen Informationen zur Umsetzung der Nationalen Impfstrategie COVID-19 im Land Brandenburg werden auf der neuen Internetseite https://brandenburg-impft.de veröffentlicht.

RED / PI LDS