Eine idiotische Idee! Aber so was von! Sie sollte bestraft werden! Eltern oder Lehrer sollen als Coronatest ihren Kindern oder die sich selbst zweimal wöchentlich in der Nase rumbohren! Lehrer weigern sich wegen der Verletzungsgefahr, die ja noch größer ist, wenn Kinder das gegenseitig tun. Dem Staat fällt nichts mehr ein, weil sich die Verantwortlichen selbst zu lange nur mit dem Finger in der Nase gebohrt haben – statt konsequente Maßnahmen gegen Corona wie in Israel auf die Reihe zu kriegen. Die jetzt beschlossene Notbremse bremst die Coroaentwicklung nicht aus, ist zu lasch, mit ihr fliegen wir schon aus der kleinsten Kurve. Die Regierenden erscheinen hilflos: Erst wird im Herbst monatelang das Bestellen von Impfdosen gegen Corona verdaddelt, das Organisieren von Impfterminen wurde ein einziges Desaster, der Staat erlässt Sinnlos-Anordnungen wie das Ein- und Wegsperrgesetz, das Verbot spätabends noch mal vor die Tür zu gehen, nur noch „eine Person im Außenbereich“ ist erlaubt. Oder wie die SPD verkündete: „für Vertretung der Beine im öffentlichen Bereich“. Schöner kann man Schwachsinn nicht formulieren. Mein Deutschlehrer hätte mich dafür geohrfeigt. Und noch so eine Augenauswischerei: eine zweimalige wöchentliche Testpflicht in Betrieben, ohne dass die kontrolliert werden kann. Statt eines einmaligen harten und konsequenten Lockdowns, durch den wir durchmüssen und dann sind wir im wesentlichen durch, wird jammerläppisch gebarmt, rumgeeiert und alle Verantwortung weitergeschoben. Alles ohne Plan und Perspektive. Die Menschen ertragen es nicht mehr. Wie lange müssen wir uns das alles noch anschauen? Anschauen konnten wir uns im Fernsehen eine staatliche Gedenkfeier mit BuPrä Steinmeier für die Coronatoten. Die Fahnen auf Halbmast, ein Gedenkgottesdienst. Diese Show war so was von daneben. Für einen Tag standen Leben und Sterben im Mittelpunkt. Doch lindert ein staatlich angeordnetes Gedenken die Trauer und die Not der Menschen, sorgt es dafür, dass Sterben in diesen Zeiten keine einsame Angelegenheit mehr ist? Hinterbliebene bleiben allein in ihrem Schmerz. Immer noch sterben Menschen ohne dass jemand zu ihnen darf. Ein staatlich angeordnetes Gedenken und psalmvolle Reden vom Bundespräsidenten und in den Kirchen lindern keine Not oder Existenzangst, machen nicht weniger traurig.
Bundeswirtschaftsminister Altmaier war kürzlich bei Anne Will. Und war nicht einmal über die aktuelle Verordnungs- und Gesetzeslage im Bild. Stattdessen schob er hilflos wie bei den Coronatests die Verantwortung des Staates ab: Jetzt sollten doch mal die Experten Vorschläge machen. Das alles ist so was von daneben. Und die AfD, die FDP und die Linken giften statt eines konstruktiven Beitrags nur rum. Ob das mit den Grünen an der Regierung besser wird? Und überhaupt.