Wirtschaft und Umweltministerium verabreden regelmäßige Wasserdialoge
Die Herausforderungen einer ausreichenden Wasserversorgung der Brandenburger Bevölkerung und Wirtschaft diskutierten über 100 Teilnehmer aus Politik und Wirtschaft beim Umweltkongress der Brandenburger Industrie- und Handelskammern (IHKs) am vergangenen Donnerstag in Rüdersdorf mit Axel Vogel, Minister im Ministerium für Landwirtschaft Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.
Ob Wasserverbände, Land-, Forst- und Fischwirtschaft, Tourismus, Industrie, Tagebausanierung oder Privathaushalte – alle bekommen die Auswirkungen des Klimawandels in Brandenburg zu spüren. Die Diskussion um Investitionen und Ansiedlungen und den damit verbundenen Wasserbedarf zeigen, wie dringend die Frage nach einem nachhaltigen Wassermanagement in Brandenburg gelöst werden muss.
„Wichtig ist, dass wir in Zeiten steigender Wasserbedarfe und abnehmender Grundwasserressourcen jetzt Instrumente und Lösungswege aufzeigen, um allen in Zukunft ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen. Ein intelligentes Wassermanagement in der Metropolregion Berlin-Brandenburg muss dabei Interessenabwägungen, zum Beispiel zwischen Natur- und Artenschutz auf der einen Seite und Trinkwasserversorgung, Energiegewinnung und gewerblicher Nutzung auf der anderen Seite vornehmen. Dabei stehen die Kammern der Politik und Verwaltung für einen offenen Austausch zur Verfügung“, sagt Carsten Christ, Präsident der Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg als Sprecher der Brandenburger IHKs.
„Wasser wird zunehmend zu einem immer stärker zu berücksichtigenden Faktor für die Ansiedelung von Gewerbe und Industrie. Dass mittlerweile darüber breit und öffentlich diskutiert wird, ist gut und richtig. Es gilt, gemeinsam Lösungen zu finden, um die Wasserversorgung, die in der kommunalen Daseinsvorsorge verankert ist, sicherzustellen. Künftig muss das stärker in der Regionalplanung berücksichtigt und die Wasserversorger müssen von Anfang an in die Planungen einbezogen werden”, betont Minister Axel Vogel. Der Kongress der IHK sei dafür ein guter Auftakt. „Um wirtschaftliche Entwicklung auch nachhaltig zu sichern, braucht es die gemeinsame Erarbeitung von Lösungen für einen sorgsamen und sparsamen Umgang – sowohl innerbetrieblich als auch durch das Engagement der Wasserversorger. Als Land haben wir mit dem Gesamtkonzept Wasser zur Anpassung an den Klimawandel unser Maßnahmenprogramm vorgelegt und setzen dieses bereits zügig um. Dabei unterstützen wir die Kommunen, indem wir die landesweite Wasserversorgungsplanung aktualisieren und eine strategische Abwasserzielplanung für den Metropolenraum gemeinsam mit Berlin erarbeiten. In den Einzugsgebieten mit besonderen Entwicklungsanforderungen, wie im Falle des Wasserverbands Strausberg-Erkner, unterstützen wir aktuell bei der Erkundung von Grundwasservorkommen außerhalb des Verbandsgebiets und fördern außerdem die interkommunale Zusammenarbeit“, ergänzt der Minister.
Das Brandenburger Umweltministerium und die IHKs Cottbus, Ostbrandenburg und Potsdam verabredeten auf dem Kongress im Rahmen ihrer Umweltpartnerschaft beim Thema Wasser künftig noch stärker zusammenzuarbeiten.
RED; PI IHK Cottbus