Am Sonntag wird in einer Stichwahl zwischen Prof. Dr. Lázló Ungvári und Frank Nerlich
über den künftigen Bürgermeister des Ortes abgestimmt
Wer wird Bürgermeister in Wildau? Darauf wird die Stichwahl zwischen den beiden verbliebenen Kandidaten Prof. Dr. Lázló Ungvári und Frank Nerlich eine Antwort geben. Noch einmal sind knapp 9000 Wildauer Wahlberechtigte an die Urnen gerufen. Es wird wieder acht Wahllokale und drei Biefwahllokale geben, die von 8 bis 18 Uhr geöffnet sind. Die Urnenlokale sind mit jeweils sieben Wahlhelfern besetzt. Das Wildauer Wahlbüro informiert darüber, dass pro Lokal gern noch ein weiterer Unterstützer dazu kommen kann.
Bei der ersten Wahlrunde am 28. August erhielt László Ungvári mit 41,3 Prozent die meisten Stimmen. Frank Nerlich hatte als Zweitplatzierter 29,8 Prozent der Stimmen erreicht. Er engagiert sich seit 2019 als Stadtverordneter in der Fraktion Bürger für Wildau/ Grüne. László Ungvári ist Wildau als langjähriger Präsident der Technischen Hochschule verbunden. Er wird nicht nur von vielen Mitgliedern und Sympathisanten der Bürgerinitiative Demokratie und Transparenz in Wildau unterstützt, die die Abwahl der vorherigen Bürgermeisterin Angela Homuth ins Rollen gebracht hat.
Auch die Linke von Wildau spricht sich für ihn aus. Die Mitgliederversammlung der Wildauer LINKEN habe einstimmig beschlossen, die Wahl von Prof. Lazlo Ungvari zu empfehlen, informiert der Fraktionsvorsitzende der Wildauer Linken in der Stadtverordnetenversammlung Heinz Hillebrand. „Am 18. September endet mit der Bürgermeisterwahl endgültig die Ära Homuth in Wildau“, sagt er. „Es ist Zeit für einen Neuanfang. Die Stadt steht vor großen Herausforderungen wie dem teuren Grundschulausbau und den ungeklärten Bauprojekten. Dies alles wird durch die Inflation und die hohen Energiepreise in Folge des Ukraine-Krieges und der Sanktionen noch verschärft. Daher muss der Kleinkrieg in der Stadtverordnetenversammlung aufhören.“ In der jetzigen Situation brauche Wildau eine Persönlichkeit als Bürgermeister, die in der Lage ist, die Stadt zu einen und die Probleme anzugehen, so Heinz Hillebrand. „Wir halten Lázló Ungvári auf Grund seiner Erfahrung, seiner breiten Kontakte in der gesamten Region und seiner Kompetenz für den besseren Kandidaten.“
Der im ersten Wahlgang angetretene und unterlegene Bürgermeisterkandidat Axel Corte unterstützt ebenfalls Lásló Ungvári. „Meine Stimme wird nun Prof. Dr. László Ungvári bekommen, weil ich glaube, dass die Stadt mit ihm aufgrund seiner Erfahrung in sehr guten Händen ist“, erklärt er. Axel Corte verspricht, sich weiter für die Belange des Ortes einzusetzen. „Das Ergebnis der ersten Runde zeigt in Summe sehr deutlich auf, welchen Weg wir gemeinsam in der Zukunft für die Entwicklung unserer Stadt nehmen möchten. Das macht mich sehr zuversichtlich! Bitte gehen Sie unbedingt nochmals am 18. September wählen. Es geht um die Zukunft von Wildau! Ihre Stimme zählt!“
Diesen Appell richtet auch die Wohnungsgenossenschaft Wildau in einer Initiative zur Förderung der demokratischen Beteiligung in Wildau an die Bevölkerung. Ziel für die Stichwahl müsse eine Wahlbeteiligung von 60 Prozent sein. Bei Bedarf bietet die WGW einen Shuttlebus zum Rathaus an, um im dortigen Briefwahllokal die bereits seit dem 5. September bestehende Möglichkeit der Briefwahl wahrnehmen zu können.
In diesem Zusammenhang informiert das Wildauer Wahlbüro, dass eine Antragstellung auf Briefwahl für die Stichwahl weiterhin möglich ist. Wer die Briefwahlunterlagen noch beantragen möchte, kann dies online über die Webseite der Stadt Wildau tun oder schriftlich durch Ausfüllen der Rückseite der Wahlbenachrichtigungskarte. Auch eine E-Mail an h.jordan@wildau.de ist möglich. Für die Briefwahl steht wieder das besagte Briefwahllokal im Volkshaus zur Verfügung. Wähler, die bereits zur Hauptwahl Briefwahlunterlagen für beide Wahlen beantragt haben, erhalten ihre Briefwahlunterlagen zur Stichwahl von Amtswegen, ohne erneute Antragstellung. „Die Briefwahlunterlagen sind für alle diese Wähler bereits per Post versandt worden und sollten bis zum 10. September zugestellt sein“, so die Wahlleiterin Simone Hein.
Sie informiert weiter, dass für den Urnengang am Sonntag eine nochmalige Benachrichtigung aller Wähler nicht erfolgt. Die bereits zugesandte Wahlbenachrichtigungskarte hatte den Termin der möglichen Stichwahl bereits ausgewiesen. Die Wähler haben ihre Wahlbenachrichtigung, soweit noch vorhanden, und ihren Personalausweis oder Reisepass oder ein sonstiges gültiges Personaldokument mit Lichtbild mitzubringen. Wenn keine Wahlbenachrichtigungskarte mehr vorhanden ist, dann reiche der Personalausweis. Der neue Bürgermeister ist übrigens dann gewählt, wenn er mehr als die Hälfte aller gültigen Stimmen auf sich vereint und diese Mehrheit mindestens 15 Prozent der Wahlberechtigten ist. Wird die erforderliche Mehrheit von keinem Kandidaten in der Stichwahl erreicht, so stellt der Wahlausschuss fest, dass die Stadtverordnetenversammlung den Bürgermeister zu
wählen hat.
TM