Jetze wirds wieder besser!

Jetze! Jetze, wie der Brandenburger sagt, wird wieder alles besser! 2020 war ein 
Scheiß(Papier)-Jahr. Corona hat uns alle mattgesetzt. Unsere Pläne, die Wirtschaft, uns in den Lockdown gezwungen, uns ans Zuhause gefesselt, unsere Kontakte eingeschränkt. Die Bundesregierung hat gegen die Folgen der Pandemie viel Knete rausgehauen. Zum Beispiel 10 Mrd. Staatshilfe für die Lufthansa. Das erinnert an den Teufel: der kackt immer auf den größten Haufen. Weshalb statt Steuergelder nicht auch für die Lufthansa auf den Balkon gehen und klatschen? So wie es mit den Mitarbeitern von Firmen gemacht wurde, die seit Jahren unter Personalmangel leiden, die geringe Wertschätzung erfahren, unterbezahlt sind, Überstunden bei niedrigen Löhnen leisten – aber trotzdem systemrelevant sind, also unverzichtbar für das Funktionieren der Gesellschaft. 2020 war das Jahr der Coronaleugner. Nicht nur Maskenpflicht und Mindestabstand ignorieren sie – auch den Mindestanstand. Und scheißen auf die Gesundheit ihrer Mitmenschen. Aber sie pochen auf ihr Demonstrationsrecht. Das bedeutet in unserem Rechtsstaat nun leider auch, dass die Coronaleugner und Querdenker ihre Dummheit demonstrieren dürfen. Es heißt immer, die beste Waffe gegen Corona sei der gesunde Menschenverstand – aber ganz viele sind unbewaffnet. Es gibt ja auch unter den Ärzten Corona-Leugner. Ein solcher wird fragen: „Trockener Husten? Hohes Fieber? Möchten Sie ein Medikament oder soll ich Ihnen das wegleugnen?“ Corona zeigt sich ja auch durch Geschmacksverlust. Also Vorsicht, wenn Sie plötzlich den Wendler oder Sendungen von RTL 2 gut finden! Ich habe zuerst gedacht, vielleicht verschwindet das Virus, wenn die Medien nicht mehr darüber berichten. Bei Greta hats ja auch geklappt. Wir tragen jetzt Maske. Das führt auch zu absurden Situationen. Zum Beispiel beim Frauenarzt: Obenrum mit Maske, untenrum nackt auf dem Gynstuhl. Oder ganz nackt im Sommer mit Maske am FKK-Strand. Schwierige Sache – oder auch nicht: Wie oder woran erkennt man sich dort? Wissen Sie übrigens, wie Maske auf Schwäbisch heißt: Maultäschle. Müssen gespaltene Persönlichkeiten untereinander eigentlich auch Abstand halten? Genauso schlimm wie das Gesundheitsvirus ist ein Sprachvirus. Das sich aus dem Westen kommend rasant ausbreitete: Da wird von „an Weihnachten“ oder „an Ostern“ geredet. Oder Urlaub „am Stück“ machen. Wie von „unter der Woche“. Von „zwischen den Jahren“. Waren denn zwischen Silvester und Neujahr noch Tage zwischen den Jahren, die wir gar nicht bemerkt haben? Da möchte man ein „Maulkörble“ verpassen. Das ist „halt“ eine bekloppte Begriffs- und Ausdrucksweise.

Also: Jetze! Jetze geht’s los! Auf ein in jeder Weise besseres neues Jahr 2021! Ohne Corona, ohne Trumpismus in Übersee und Gernegroß-Trump-Kopien auch vor der Haustür. Und mit ordentlicherer Ausdrucksweise. In diesem Sinne: „Tschö mit ö“. Oder anderem Sprachunsinn. „Bis die Tage“ dann. Und überhaupt.