
Der „Lehrling des Monats“ Paul Kruschwitz lernt im Königs Wusterhausener Autohaus Leven
Der 25jährige Azubi Paul Kruschwitz bei der Autohaus Leven GmbH in Königs Wusterhausen wurde in der vergangenen Woche von der Handwerkskammer Cottbus mit dem Titel „Lehrling des Monats“ geehrt. Ein Argument für die Auszeichnung ist, dass der angehende Kraftfahrzeugmechatroniker im 3. Lehrjahr aufgrund seiner sehr guten Leistungen die Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen kann.
Nicht nur Paul Kruschwitz selbst freut sich über diese Würdigung, sondern auch Werkstattleiter Stephan Doering: „Man kann sich auf ihn verlassen und er erledigt Aufgaben selbstständig. Wir sind froh, ihn zu haben“, sagt er. Paul Kruschwitz verstärkt das Team Nutzfahrzeuge in dem Königs Wusterhausener Traditionsunternehmen. Das heißt, er kümmert sich vorwiegend um Transporter und Lkw zwischen 3,5 und 10,5 Tonnen, die gewartet werden müssen. Dabei spezialisiert er sich auf den Bereich System- und Hochvolttechnik.
Eigentlich hatte der gebürtige Eichwalder, der in Wildau sein Abitur machte und noch immer dort lebt, vor, Maschinenbau zu studieren. „Aber ich merkte schnell, dass eine Ausbildung sinnvoll wäre. Deswegen habe ich mich bei der Autohaus Leven GmbH beworben“, erzählt Paul Kruschwitz. „Als ich in der Werkstatt anfing, brauchte ich jede Menge Geduld und die Fähigkeit, vor Rückschlägen nicht zurückzuschrecken. Es ist ein sehr umfangreicher Beruf, in dem Aufmerksamkeit entscheidend ist, um Zusammenhänge zu verstehen und nachfragen zu können“, berichtet er weiter. Im ersten halben Jahr habe er Schritt für Schritt gezeigt bekommen, wie Reparaturen durchzuführen sind. „Wenn mir heute der Geselle Aufträge übergibt und mir die Selbstständigkeit bei der Ausführung zutraut, macht mich das stolz!“
Spannend an dem Beruf des Kraftfahrzeugmechatronikers findet Paul Kruschwitz das vielfältige Betätigungsfeld. Er schätzt es, dass die Digitalisierung in seinen Beruf längst Einzug gehalten hat. „Die Fahrzeuge sind heute mit der Markenwerkstatt vernetzt und liefern bereits Eigendiagnosen“, zeigt sich Paul Kruschwitz fasziniert. „Fehler werden dadurch eingegrenzt, defekte Bauteile können wir sofort tauschen und nach dem Funktionstest heißt es dann nur noch: Abfahrt!“
Wer sich für eine Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker interessiert, so betont Werkstattleiter Stephan Doering, sollte ein Talent in den naturwissenschaftlichen Schulfächern haben. „Ohne Mathe, Physik und Chemie kommt man nicht weit“, sagt er. Da Mercedes-Benz auch in der Sparte Nutzfahrzeuge auf Emissionssenkungen und somit auf den Elektro-LKW setze, reagiert das Königs Wusterhausener Autohaus auch mit gezielten Ausbildungsinhalten. „Der neue vollelektrische E-Sprinter wird im Mercedes-Benz-Werk Ludwigsfelde bereits gebaut“, erklärt Serviceleiter André Ilschner. „Zur Wartung dieser Technik benötigen wir künftig Experten, die wir gern selbst ausbilden und weiter fördern.“ Eben so einen motivierten Technikbegeisterten wie Paul Kruschwitz. Nach aktuellem Stand soll seine Gesellenprüfung Anfang August stattfinden. Den Arbeitsvertrag bei der Autohaus Leven GmbH hat Paul Kruschwitz bereits in der Tasche.
Das Autohaus Leven existiert seit 1993 in Königs Wusterhausen und hat heute 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Kraftfahrzeugmechatroniker gehört zu den beliebtesten Berufen im Kammerbezirk der HWK Cottbus. In der Online-Lehrstellenbörse auf www.hwk-cottbus.de/lehrstellen stehen derzeit rund 50 freie Lehrstellen für Nachwuchshandwerker bereit.
RED