MAWV erneuert in KW Rohre mit modernem Verfahren
Wer in Königs Wusterhausen durch die Bahnhofstraße geht, kann beobachten, wie dort lange Schläuche in den Untergrund verschwinden und an anderer Stelle wieder auftauchen. Grund hierfür sind Sanierungsarbeiten am Schmutzwasserkanalnetz des Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverbandes. Der MAWV hat im Innenstadtbereich sein Kanalnetzsystem, das in der Trinkwasserschutzzone vom Wasserwerk Königs Wusterhausen liegt, auf Herz und Nieren überprüft und dabei Schwachstellen ausgemacht. Diese werden in den kommenden Wochen saniert.
Den Zuschlag für die Sanierungsarbeiten erhielt im Ergebnis einer öffentlichen Ausschreibung die Firma Frisch und Faust Tiefbau GmbH aus Berlin. Saniert werden rund 1500 Meter Kanal und 50 Schächte, die sich unter anderem in der Cottbuser Straße, Luckenwalder Straße und Bahnhofstraße befinden. Im ersten Schritt wird der Kanal gesäubert und mit einer Kamera inspiziert. Im zweiten Schritt entfernt eine Fräse störende Hindernisse. Im dritten Schritt wird ein Gewebeschlauch in den Kanal eingezogen und ausgehärtet. Im vierten Schritt stellt ein Kanalroboter alle Anschlüsse und Anbindungen wieder her.
Das Ergebnis ist ein nahezu neuer Kanal im alten Rohr. Diese Sanierungsmethode ist bereits mehrere Jahre erprobt und kommt erstmals im Verbandsgebiet zum Einsatz. Die Bauweise macht Verkehrsraumeinschränkungen nur punktuell und für einen kurzen Zeitraum erforderlich. Erdarbeiten sowie Transporte reduzieren sich auf ein Minimum, die Bauzeit wird erheblich verkürzt. Der MAWV investiert in der Innenstadt von Königs Wusterhausen mehr als 600000 Euro in sein Kanalnetz. Die Arbeiten sollen im Wesentlichen zu Weihnachten abgeschlossen sein. RED/ PI MAWV