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Keine Gnade für Müllsünder

Die Gemeinde Schönefeld geht streng gegen illegale Abfallentsorgung vor
Große Unterstützung der Bevölkerung beim alljährlichen Frühjahrsputz

Mit Greifzange und Müllsack ausgestattet durchstreiften jüngst wieder Hunderte SchönefelderInnen das Gemeindegebiet beim gemeinsamen Frühjahrsputz. Bereits zum dritten Mal organisierte die Verwaltung den Kehrtag, der mit einem kleinen Imbiss und geselligen Zusammensein in den jeweiligen Ortsteilen ausklang.

Während die BewohnerInnen fleißig den achtlos weggeworfenen Unrat von Straßen und Grünflächen aufsammelten, sind die MitarbeiterInnen des Außendienstes vom Rathaus tagtäglich mit den „schwereren“ Fällen und größeren Umweltsünden befasst. Erfreulicherweise, so konstatiert

Thomas Zimmermann, einer der zuständigen Kollegen, ließ sich das Jahr gut an. Im Vergleich zum I. Quartal 2022 wurden im Gemeindegebiet etwa 11 Prozent weniger illegale Ablagerungen registriert. Vor allem im Januar gab es weniger Müll. Im März stieg die aufgefundene Menge aber wieder etwas an, so dass der Außendienstmitarbeiter davon ausgeht, dass sich zum Jahresende Zahl und Menge der illegalen Abfallentsorgung auf dem Niveau der Jahre 2021/2022 einpendeln werden.

Im Jahr 2021 waren insgesamt 471 Funde registriert worden. Die aufgefundene Müllmenge entsprach 633,4 Kuikmetern. Im Jahr darauf sank die Zahl der illegalen Müllablagerungen sogar. Bis zum Dezember 2022 hatte die Schönefelder Verwaltung 443 Funde und eine Abfallmenge von 586,1 Kubimetern in der Abfalldatenbank notiert. Im ersten Quartal 2023 wurden bisher 131 Fälle mit einer Müllmenge von rund 152 Kubikmetern registriert. Auffällig ist zudem, dass sich die Art der Müllablagerungen ändert. Wurden etwa im Pandemiejahr 2020 besonders viele Elektrogeräte und umweltschädliche Müllmengen in Wald und Flur geworfen, so sind es aktuell vor allem leichterer Sperrmüll und Bauschutt.

Mit Hilfe der digitalen Technik ist es möglich, jeden einzelnen Fall genau zu dokumentieren. Die Statistik zeigt auch, an welchen Stellen im Gemeindegebiet am häufigsten illegal Müll abgeworfen wird. Die meiste Müllmenge wird demnach nördlich des Flughafens in den Berlin nahen Ortsteilen Großziethen und Schönefeld gefunden. Doch macht sich der Überwachungsdruck immer stärker bemerkbar. Während das Gebiet am Klärwerk Waßmannsdorf noch vor einiger Zeit als Hotspot galt, werden heute dort kaum noch Müllfunde gemacht. „Der Erfolg unserer Ermittlungsarbeit spricht sich herum“, erläutert Thomas Zimmermann. Etwa 10 bis 15 Verfahren werden jährlich gegen Umweltsünder geführt. Dabei zeigen die MitarbeiterInnen keine Gnade. Auch wenn der Müll von den ertappten Mitbürgern selbständig wieder entfernt wird, wird ein Bußgeld verhängt, sagt der Außendienstmitarbeiter.

Die mit Hilfe der Abfallstatistik ermittelten Hotspots werden gezielt und intensiv beobachtet. Damit das möglich wird, wurde das Team der AußendienstmitarbeiterInnen im vergangenen Jahr auf acht KollegInnen aufgestockt. Im Schichtdienst und an sieben Tagen in der Woche durchstreifen

sie das Gemeindegebiet und überwachen neuralgische Stellen. Dabei steht ihnen seit dem vergangenen Jahr auch ein Auto zur Verfügung, das die Fahrt über schwer zugänglichere Wege erlaubt und die Arbeit erleichtert. Unterstützung kommt auch von der regionalen wie von der Bundespolizei, die regelmäßig Streife fahren, von den KollegInnen im Ordnungsamt Neukölln sowie von den BürgerInnen selbst. Häufig gingen Beschwerden mit Meldungen von Müllfunden einher, sagt Thomas Zimmermann. Diese seien für die Ermittlungsarbeit sehr hilfreich.

Um die Meldung an den Kommunalen Ordnungsdienst der Gemeindeverwaltung zu erleichtern, ist auf der Homepage der Gemeinde ein Müllmelder eingerichtet worden. Über ein hinterlegtes Kontaktformular können Müllfunde direkt an die Verwaltung gemeldet werden. Zu erreichen ist die Seite auf https://gemeinde-schoenefeld.de/muellmelder/.

RED / PI Gemeinde Schönefeld

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