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Montag, Oktober 2, 2023
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Kirsten will leben!

Eine Familie aus Königs Wusterhausen auf der Suche nach einem Lebensretter

Die 39jährige Kirsten aus Königs Wusterhausen hat Blutkrebs. Die Mutter von zwei kleinen Kindern kämpft um ihr Leben. Nur ein(e) passende(r) StammzellspenderIn kann sie retten. Wer helfen möchte, kann sich über www.dkms.de/kirsten-hofft-auf-leben ein Registrierungsset nach Hause bestellen und so vielleicht zum Lebensretter werden.

In ihrer Jugend hat Kirsten das Reiten geliebt, ist die Saale entlang gepaddelt und hat sich mit ihrem Lebensgefährten Christoph den Traum einer großen Neuseelandreise erfüllt. Ihr größtes gemeinsames Glück sind aber ihre beiden kleinen Söhne Simon (3) und Jonas (5). Neben der vielen Arbeit – Kirsten ist Biotechnologin, Christoph ist Wirtschaftsinformatiker – und der Kinderbetreuung haben die beiden gerade ein Haus inmitten der Strapazen der Pandemie gebaut. Viel Platz für Hobbys bleibt da nicht. Umso mehr genießen sie jetzt nach dem Einzug den Platz und den eigenen Garten.

Anfang Juli fühlt sich Kirsten zunehmend erschöpft, das Herz rast beim Treppensteigen und sie merkt im Job, dass sie sich nur schwer konzentrieren kann. Zunächst macht sie sich keine Gedanken, schiebt die Symptome auf den Alltagsstress. Als dann aber auch noch Sehstörungen hinzukommen, sucht sie ihren Hausarzt auf. Das EKG ist zwar auffallend, aber nicht alarmierend. Der Arzt überweist sie sicherheitshalber in die Charité. Dort bekommt sie erst für den 9. August einen Termin. Kirsten arbeitet weiter, die Sehstörungen nehmen zu. Als ihr schwindelig wird und sie die Treppe herunterfällt, zieht Christoph die Notbremse und bringt sie ins Krankenhaus. Dort endlich werden ihre Beschwerden ernst genommen. Dann die unerwartete, niederschmetternde Diagnose: Kirsten hat Blutkrebs. Die ÄrztInnen teilen ihr mit, dass nur eine passende Spende ihr Leben retten könne. Unverzüglich wird sie ins Klinikum nach Bad Saarow verlegt und sofort wird mit der Chemotherapie begonnen.

„Am Anfang habe ich gedacht, es müsse sich um einen Irrtum handeln. Christoph war erschüttert, zum ersten Mal habe ich ihn weinen gesehen“, erinnert sich Kirsten. „Die Nachricht kam für uns beide so plötzlich und war so einschneidend, dass wir es einfach nicht glauben konnten. Aber durch meinen Beruf bin ich medizinisch geschult. Als ich meine Werte sah, wusste ich, was es bedeutet und ich wusste auch, was nun auf mich zukommt.“ Ihr erster Gedanke gilt ihren Kindern. Ihre beiden kleinen Söhne dürfen nicht ohne ihre Mama aufwachsen. Das stürzt Kirsten in Angst und Sorge.

Christoph tut alles, um Jonas und Simon optimal zu versorgen und Kirsten während ihrer Abwesenheit so gut es geht zu ersetzen. Jeden Abend schaltet sich Kirsten virtuell zum Abendessen dazu, um wenigstens etwas am Leben ihrer Familie teilzunehmen. Einmal in der Woche kommt Christoph mit den kleinen Söhnen in die Klinik zu Besuch. „Der Abschied zerreißt mir jedes Mal das Herz“, sagt Kirsten. Aber sie muss stark bleiben und kämpfen.

Seit der Diagnose gibt es gute und schlechte Tage. Dass sie nie weiß, ob der nächste Tag zu den guten gehört, macht Kirsten zu schaffen. Ihr Zustand ist psychisch und physisch fragil, kann sich von einem auf den anderen Moment ändern. Das macht hilflos. Dass ihr Bruder als Spender nicht in Frage kommt, verstärkt diesen Zustand. Trotzdem gibt sie nicht auf. Christoph, Jonas, Simon, ihre Liebe zum Leben – für sie gibt es viele Gründe zu kämpfen.

Aber alleine kann sie es nicht schaffen. Nur ein(e) passende(r) StammzellspenderIn kann ihr Leben retten. Ein Spender aus der Familie kommt leider nicht in Frage. Das heißt: Kirsten kann nur überleben, wenn es – irgendwo auf der Welt – einen Menschen mit nahezu gleichen Gewebemerkmalen gibt, der zur Stammzellspende bereit ist. „Kirsten ist nicht nur als Mama unersetzlich. Sie ist auch die Liebe meines Lebens“, sagt Christoph. „Immer war sie für andere da. Jetzt ist sie es, die Hilfe braucht. Deshalb bitten wir euch von Herzen: lasst euch registrieren. Damit schenkt ihr Kirsten das Größte, was es gibt – die Hoffnung auf ein zweites Leben! Allen, die sich an dieser Aktion beteiligen, danken wir von ganzem Herzen.“

Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann Kirsten und anderen PatientInnen helfen und sich mit wenigen Klicks über www.dkms.de/kirsten-hofft-auf-leben die Registrierungsunterlagen nach Hause bestellen. Die Registrierung geht einfach und schnell: Mithilfe von drei medizinischen Wattestäbchen und einer genauen Anleitung sowie einer Einverständniserklärung kann jede und jeder nach Erhalt des Sets selbst einen Wangenschleimhautabstrich vornehmen. Besonders wichtig ist es, dass die Wattestäbchen nach dem erfolgten Wangenschleimhautabstrich zeitnah zurückgesendet werden. Erst wenn die Gewebemerkmale im Labor bestimmt wurden, stehen SpenderInnen für den weltweiten Suchlauf zur Verfügung.

Auch Geldspenden helfen Leben retten, da der DKMS für die Neuaufnahme einer jeden Spenderin bzw. eines jeden Spenders Kosten in Höhe von 35 Euro entstehen.

RED / PI DKMS

DKMS-Spendenkonto, Kreissparkasse Tübingen

IBAN: DE64 6415 0020 0000 2555 56

Verwendungszweck: CWK 001 Kirsten

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