Kita-Baustart mit einjähriger Verzögerung

Die Kinder-Einrichtung „Am Hasenwäldchen“ in Wildau wächst endlich Stein 
auf Stein aus dem Boden / Platz für 250 Mädchen und Jungen

Es hat gedauert mit dem Baustart für die Kita „Am Häsenwäldchen“ in Wildau. Ein Jahr lang war die ausgehobene Baugrube ein gähnendes Loch, nachdem die Wildauer Stadtverwaltung Anfang 2020 einen Baustopp verhängt hatte. Der Kawe-­Kurier hatte seinerzeit im Februar 2020 (siehe Ausgabe 8/2020 auf www.kw-­kurier.de /belegexemplare) über die Querelen zwischen dem Rathaus und der Wildauer Wohnungsbaugesellschaft berichtet, die letztlich zu einer Bauverzögerung von gut einem Jahr führten.

Das freilich spielte bei der Grundsteinlegung in der vergangenen Woche keine Rolle. Immerhin fand die feierliche Zeremonie vor dem Hintergrund eines schon regen Baugeschehens statt. Die bereits mannshohen Mauern des Erdgeschosses der später einmal rund 3000 Quadratmeter Raumfläche umfassenden Kindereinrichtung muteten angesichts der zurückliegenden Monate an wie ein Ausrufezeichen: Jetzt aber!

Und so füllten denn Bürgermeisterin Angela Homuth und WiWO-Geschafsführer Sven Schulze mit Vertretern der baubegleitenden Firmen hoffnungsvoll die metallene Grundstein-Röhre mit Zeugnissen der Zeit wie Münzen, Zeitungen, Spielzeug, Bauplänen und auch den allgegenwärtigen Mund-und Nasen-Schutz-Utensilien, während der Kran dahinter schwere Lasten hievte und die Bauarbeiter des beauftragten Generalunternehmens Schneider Systembau GmbH aus Radeburg bei Meißen in guter alter Bauweise Stein für Stein setzten. Die Firma hatte den Zuschlag für die Bauleistung im Dezember letzten Jahres erhalten, nachdem sie einen Monat zuvor neu ausgeschrieben worden war.

Eine schöne Idee war es, dass die Pfarrerin der evangelischen Friedenkirchengemeinde Wildau Cornelia Mix, die einige kirchliche Beigaben für die Grundstein-Schatulle beisteuerte, eine Segnung für das Haus sprach. Sie wünschte der im Ort so dringend benötigten Kita, dass sie auf festem Fundament gegründet sei und zu einem Platz der Fürsorge, des Gedeihens und der Förderung der Mädchen und Jungen werde.

Bis zu 250 Kinder sollen künftig in der neuen Kita Platz finden, so Bürgermeisterin Angela Homuth. Insgesamt entstehen 14 Gruppenräume mit angrenzenden Ruhebereichen. Für die unter Dreijährigen ist das Erdgeschoss reserviert, die Älteren ziehen ins Obergeschoss. Großzügige Sanitäranlagen, zwei Mehrzweck- und Bewegungsräume sowie zwei Kinderrestaurants mit jeweils rund 50 Sitzplätzen gehören weiterhin zur Ausstattung. Das Gebäude wird klassisch gemauert und entspricht energetisch den modernsten Standards. Technisches Highlight ist eine Geothermieheizanlage, die in der kalten Jahreszeit für angenehme Wärme und im Sommer für eine Kühlung der Innenräume sorgt. Der Außenbereich der Kita wird rund 4000 Quadratmeter umfassen, wobei auch ein kleines Wäldchen mit integriert ist.

Für das Gebäude liegt mittlerweile die komplette Baugenehmigung vor. Parallel zu den Mauererarbeiten laufen bereits die Gespräche zur jeweils altersgerechten Inneneinrichtung der Räume. Im April soll Richtfest gefeiert werden. Und in „Richtung Jahresende“, so hieß es bei der Versenkung der Grundstein-Zeitkapsel, soll das Haus an der Freiheitstraße in Höhe des Fliederweges übergeben werden. TM