Für mich sind es Klima-Kriminelle: die Klebe-Blockierer vom „Aufstand der letzten Generation“ – genauso wie die Politiker, die nichts dagegen unternehmen, dass unsere Erde in einen Klima-Kollaps trudelt. Die sogenannten Klima-Aktivisten haben in den vergangenen Wochen und Monaten mehrfach mit Aktionen für zweifelhafte Aufmerksamkeit und Debatten gesorgt. So wurde im Potsdamer Museum Barberini ein mehr als 100 Millionen Euro teures Gemälde mit Kartoffelbrei beworfen. Erst vor wenigen Tagen bewarfen Umweltaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ ein Van-Gogh-Gemälde in London mit Tomatensuppe. Kurz darauf Kartoffelbrei auf ein Bild von Claude Monet in Berlin. Zum Kartoffelbrei-Wurf auf das Monet-Gemälde erklären die selbsternannten Klima-Retter: „Monet liebte die Natur und hielt ihre fragile Schönheit in seinen Werken fest. Warum haben viele mehr Angst davor, dass eines dieser Abbilder Schaden nimmt, als vor der Zerstörung unserer Welt selbst?“ Ist es aber sinnvoll, die mutwillige Zerstörung von Kulturgütern vorzunehmen? Diese bekloppten Aktionen sind Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung. Die Klima-Aktivisten haben keine Scheu, bei ihren Aktionen selbst Menschenleben zu gefährden. Halten sie sich für bessere Menschen? Weil sich welche von ihnen auf eine Straße geklebt hatten, konnte die Berliner Feuerwehr eine schwer verletzte Fahrradfahrerin erst verspätet retten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die „letzte Generation“ das erste Menschenleben auf dem Gewissen hat. Den gewissenlosen „Klebern“ sind die Folgen ihres Tuns gleichgültig.
Damit wir uns nicht missverstehen: Ich persönlich halte die Ziele der Gruppe für richtig und wichtig, die Aktionen aber für grenzwertig bis total idiotisch. Die egoistischen Aktionen einiger Weniger stören den Alltag Tausender Menschen. Menschen kommen zu spät zur Arbeit, Termine fallen aus, dadurch kommen Geschäfte nicht zustande. Krankenwagen müssen Umwege fahren, wodurch Notfälle schlimmstenfalls zu spät in die Kliniken kommen. Es ist richtig, dass wir kritische Haltungen, kritischen Protest, akzeptieren müssen. Aber wer Verkehrswege blockiert, riskiert und behindert und die Sicherheit infrage stellt, nimmt auch bewusst in Kauf, dass Menschen in Not länger auf Hilfe von Polizei und Feuerwehr warten müssen, es wird fahrlässig mit der Gesundheit der Bevölkerung gespielt. Und die „Aktivisten“? Sie führten am Freitag ihre Klebeaktion auf der Berliner Stadtautobahn fort. Mit einer grenzenlosen Arroganz setzen sich die Klebe-Blockierer über Recht und Gesetz hinweg. Das ist kriminell. Und überhaupt.