Kompromiss für Schönefelder Umspannwerk

Einigung auf eine kleinere Anlage 
mit weniger Lärmemissionen

Für den Bau des geplanten Umspannwerks im Schönefelder Norden haben sich die Beteiligten auf einen Kompromiss verständigt. Vertreter der Firma 50Hertz Transmission GmbH, der Stromnetz Berlin GmbH und Schönefelds Bürgermeister Christian Hentschel unterzeichneten im Rathaus eine Absichtserklärung zum Bau einer eingehausten gasisolierten Schaltanlage (GIS-Anlage) mit einer 380-kV-Freileitungs- und einer 110-kV-Kabelanbindung. Die Anlage wird in den Geltungsbereich des Bebauungsplans 01/20 „Am Fuchsberg“ integriert.

In dem „Memorandum of Understanding“ erklärte die Firma 50Hertz ihre Absicht, ihre bisherigen Planungen entsprechend anzupassen. Die Gemeinde Schönefeld sicherte ihrerseits den Verzicht auf die Ausübung ihres Vorkaufsrechts für die in Rede stehenden Flächen als auch ihre Unterstützung bei der Realisierung des Projektes zu. Die Gemeindevertretretung fasste einen entsprechenden Beschluss. Nun ist eine eingehauste, deutlich kleinere Anlage geplant, die weniger Schallemissionen erzeugt. Die Gemeinde sieht dadurch ihre Pläne, in dem sich südlich von Kleinziethen und westlich der Glasower Allee/L75 erstreckenden Bebauungsplangebiet Gewerbe zu entwickeln, nicht beeinträchtigt.

Wie seit längerem bekannt, planen die 50Hertz Transmission GmbH als Übertragungsnetzbetreiber und die Stromnetz Berlin GmbH als Verteilnetzbetreiber auf dem Gebiet der Gemeinde Schönefeld die Neuerrichtung eines 380kV/110kV-Umspannwerks sowie eines 110kV-Netzknotens. Der zusätzliche Einspeisepunkt wird zur Erhöhung der Netz- und Versorgungssicherheit im Großraum Berlin benötigt. Bei einer Standortüberprüfung hatte sich die Fläche in Kleinziethen als am besten geeignet herauskristallisiert.

Der Standort besitzt keinen naturschutzfachlich relevanten Schutzgebietsstatus und bietet eine optimale Anbindungsmöglichkeit an die bestehende Höchstspannungsleitung Wuhlheide-Thyrow. Bislang hatte die Gemeinde Schönefeld ihr Einvernehmen zu den bei den zuständigen Behörden eingereichten Plänen der beiden Betreiber versagt. Die Anträge sollen nun entsprechend der neuen Planungen geändert bzw. neu gestellt werden.

RED / PI Gemeinde Schönefeld