Kontaktverfolgung ohne Papierlisten

Über das Scannen des QR-Codes am jeweiligen Raum auf dem Campus öffnet sich per Link die Web-App „THWi Kontaktnachverfolgung“. Foto: TH Wildau

TH Wildau hat eigenentwickelte Web-App 
auf dem Hochschulcampus eingeführt

Zum Start der Präsenz-Lehrveranstaltungen führte die Technische Hochschule Wildau eine eigenentwickelte Web-App zur digitalen Kontaktnachverfolgung ein, die auch außerhalb des Campus Schule machen könnte. Über das Scannen von an den Räumen angebrachten QR-Codes mit einem mobilen Endgerät, beispielsweise einem Smartphone, können sich Studierende, Beschäftigte oder Gäste in das System einloggen. Dies ist auch über die Webseite möglich. So soll die Nachverfolgung potenzieller Ansteckungsketten gewährleistet werden.

Das laufende Wintersemester an der Technischen Hochschule Wildau (TH Wildau) ist nach wie vor stark durch die andauernde Corona-Pandemie geprägt und findet als sogenanntes „Hybridsemester“ mit einem hohen Anteil digitaler Lehre statt. Auch die zentralen Einrichtungen und die Administration arbeiten derzeit kombiniert – vor Ort und im Home-Office. Dennoch sollte es zu Beginn des Semesters gerade Studienanfängerinnen und -anfängern ermöglicht werden, Vorlesungen und Seminare auf dem Campus besuchen zu dürfen. Darüber hinaus ist für bestimmte Lehrveranstaltungen, beispielsweise für Labortätigkeiten, zwingend Präsenz erforderlich. Dies stellte die Hochschule vor gewisse Herausforderungen, denn für den Fall, dass sich eine mit dem Corona-Virus infizierte Person in den Räumlichkeiten der TH Wildau aufgehalten hat, muss die Hochschule auf Anfrage des zuständigen Gesundheitsamtes innerhalb von 24 Stunden eine Liste mit allen Kontaktpersonen zur Verfügung stellen können.

Um dieser Anforderung gerecht zu werden und das Führen, Archivieren und Auswerten unzähliger Listen zu umgehen, entschied sich der Krisenstab der TH Wildau für die papierlose, digitale Kontakterfassung. Kurz vor Ende des Sommersemesters 2020 wurde an dem neuen System getüftelt. Zum Start der Präsenz-Lehrveranstaltungen führte die Hochschule dann die Web-App „THWi Kontaktnachverfolgung“ ein. Die Web-App ist eine Eigenentwicklung des iCampus Wildau-Teams und entstand innerhalb kürzester Zeit in enger Abstimmung mit Prof. Stefan Kubica, dem Vizepräsidenten für Digitalisierung und Qualitätsmanagement, sowie dem Corona-Krisenstab der TH Wildau.

Alle Räumlichkeiten, darunter Veranstaltungs- und Besprechungsräume, Labore, die Bibliothek und Büros, wurden sukzessive mit QR-Codes ausgestattet. Durch das Scannen der QR-Codes mit einem mobilen Endgerät vor dem Betreten der Räumlichkeiten gelangt man zur Web-App. Studierende und Beschäftigte können sich nun mit ihren Hochschulzugangsdaten einloggen. Hochschulexterne Personen geben ihren Vor- und Zunamen sowie eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse an. Personen, die kein mobiles Endgerät haben oder dafür nutzen wollen, können die Daten vor oder nach dem Betreten der Räumlichkeit auch manuell über die Webseite https://icampus.th-wildau.de/kontaktnachverfolgung/ an jedem anderen Gerät mit Internetzugang eingeben. Die personenbezogenen Daten werden verschlüsselt auf hochschuleigenen Servern gespeichert. Im Falle einer Anfrage durch das Gesundheitsamt werden jeweils nur Vor- und Nachname, E-Mail-Adresse oder Telefonnummer weitergegeben. Auch die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg führte die Web-App hochschulweit ein. Weitere Informationen zur Web-App „THWi Kontaktnachverfolgung“gibt es auf 
www.th-wildau.de/kontaktnachverfolgung.

RED / PI TH Wildau