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Künstler schauen der Gesellschaft auf die Teller – und die Finger

SPEKTRALE 10 fast das Thema „Was der Bauer nicht kennt …“ in ein weites Betrachtungfeld / Jubiläumsschau bis zum September

Die Jubiläums-SPEKTRALE im Jahr 2022 im Landkreis Dahme-Spreewald – es ist mittlerweile die Zehnte – hat begonnen. Zur Eröffnung konnten auf der Schlosswiese am Museum Schloss Lübben (Spreewald) alle teilnehmenden KünstlerInnen begrüßt werden.

Mit dabei sind Sieghard Auer in Zusammenarbeit mit Ulla Havelberg aus Töpchin/Mittenwalde, die Baukunst präsentieren. In der gleichen Sparte ist Hannes Forster aus Mochlitz aktiv. Kerstin Bragenitz aus Zernsdorf, Rainer Gottemeier aus Potsdam, Irene Anton aus Berlin und Anne Grunemann aus Jamlitz zeigen Installationen. Beate Bolender aus Kasel-Golzig ist mit Glaskunst vertreten. Udo Keck aus Jamlitz und Harald Müller aus Töpchin sind mit Bildhauer-Arbeiten vor Ort. Und Susanne Thäsler-Wollenberg aus Schulzendorf zeigt Objektkunst.

Alle Werke, die während eines Eröffnungsrundgangs mit Kunstinteressierten, Passanten, Abgeordneten des Kreistages sowie Vertretern des Landkreises und der Kommunen vorgestellt wurden, haben sich dem übergeordneten Thema „Was der Bauer nicht kennt …“ verschrieben. Die Spektrale, die sich mit weiteren Ausstellungen und Veranstaltungen über den ganzen Süden des Landkreises zieht, reiht sich damit zugleich ein in das Themenjahr 2022 des Kulturlandes Brandenburg unter dem Titel “Lebenskunst”. Dabei geht es nicht nur im engeren Sinne ums Essen, Trinken und die Tafelfreuden in Brandenburg, sondern auch um die aktuellen Fragen der Ernährung und Landwirtschaft, der regionalen Versorgung, des Klimawandels, der Nachhaltigkeit und der Lieferketten. „Die Werke können irritieren, provozieren oder zum Nachdenken anregen. Das ist allen teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern auf originelle Weise gelungen.“, sagt Herbert Schirmer, Kurator der SPEKTRALE® 10. „Es stimmt zwar, dass dieses alte westfälische Sprichwort ‚Was der Bauer nicht kennt‘ eher negativ besetzt ist. Was hierbei mit Abwehrhaltung und Verweigerung bis hin zu gelegentlicher Starrköpfigkeit beschrieben wird, trifft bei weitem nicht nur auf Bauern zu. Gerade was fremde Einflüsse angeht, wird häufig noch auf Ablehnung und Vorverurteilung in der Gesellschaft reagiert. Ein spannendes Thema für Künstler­Innen, welche der Gesellschaft gern auf die Finger schauen.“

Anlässlich der Ausstellungseröffnung zeigte sich Landrat Stephan Loge stolz auf einen „Landkreis mit einem ausgeprägten Kulturanspruch, der im Wechsel die SPEKTRALE® und aquamediale präsentiert“. Er dankte den Künstlerinnen und Künstlern für ihren Blick und die künstlerische Gestaltung. „Ich freue mich auf die Gelegenheit, mit der SPEKTRALE® 10 die ein oder andere Lebenskunst in Brandenburg zu erkunden. Vielleicht gelingt es uns ja mit den künstlerischen Arrangements neue Impulse für unsere eigene Lebens- und Kochgestaltung zu gewinnen“, sagte er.

Mittlerweile öffnete nun auch noch eine Begleitausstellung zur SPEKTRALE in der Darre, Schlosshof 3, in Lieberose ihre Tore. Die Ausstellung „Nach englischem Vorbild – Landwirtschaftsreformen einst und jetzt“ ist seit gestern bis zum 11. September zu sehen. Die Ausstellung kann unter Beachtung der aktuell gültigen Hygieneregeln Dienstag und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr sowie Sonntag von 14 bis 16 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen zur SPEKTRALE® 10 und allen begleitenden Veranstaltungen und Ausstellungen finden sich auf www.spektrale-dahme-spreewald.de.

RED / PI LDS

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