Róža Domašcyna liest im Rahmen der Lesereihe Halbe
Zukunft im Kaiserbahnhof Halbe
Die Bagger gruben nicht nur die Lausitzer Braunkohle, sondern auch die sorbische Sprache weg: Dieses Moment kennzeichnet das Schaffen der sorbischen Dichterin Róža Domašcyna, die am 20. Mai um 19 Uhr im Kaiserbahnhof Halbe in der Lesereihe „Halbe.Zukunft“ liest.
Zunächst als studierte Bergbau-Geologin in den Tagebauen der Oberlausitz unterwegs, begann sie an dieser Aufgabe zu zweifeln, schrieb Tagebuch und Gedichte auf Sorbisch, ihrer Muttersprache. Es folgte ein Literatur-Studium. Heute bringt die „Wandlerin zwischen den Sprachen“ ihrem Publikum nahe, welch bunten Schatz aus Worten und Wortspielen Mehrsprachigkeit bereithält und was diese uns über unsere Herkunft und unsere Geschichte sagt.
Róža Domašcyna wurde 1951 in Zerna bei Kamenz (Oberlausitz) geboren und lebt heute in Bautzen. Mehrere Jahre war sie in der Redaktion der sorbischen Kinder- und Jugendzeitschrift Płomjo und der Tageszeitung Nowa doba tätig. Von 1979 bis 1984 studierte sie Ingenieurökonomie, es folgte ein Studium am Literaturinstitut Johannes R. Becher in Leipzig. Heute ist sie freischaffende Autorin in Bautzen.
Moderation: Mirko Schwanitz
Eintritt: 6 Euro
RED; PM Halbe.Welt
Foto: Dirk Skiba