Marla Olck, Schülerin der Musikbetonten Gesamtschule „Paul Dessau“ in Zeuthen, gewinnt DAK-Plakatwettbewerb
Das Bild, mit dem die 15jährige Schülerin den Landessieg in Brandenburg errang, zeigt bunte Blumen, die über und zwischen blauen Flaschen gezeichnet sind. „Die eintönigen, blauen Flaschen sollen die Eintönigkeit des Lebens durch Alkoholkonsum verdeutlichen. Im Gegensatz dazu stehen die bunten Blumen. Ein Leben ohne Alkohol ist für mich farbenfroh und wird viel schöner und bunter gelebt“, sagt Marla Olck zu ihrem Siegerbild. Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewann sie den Hauptpreis auf Landesebene in Höhe von 300 Euro. Der zweite Platz ging an Summer Pusch (15) aus Fürstenwalde. Rang drei belegte die sechszehnjährige Sarah Minuth aus Wollin. Der Sonderpreis „Junge Talente“ geht an Anna Wendlandt (14) ebenfalls aus Fürstenwalde.
„Die Aktion ‚bunt statt blau‘ ist immer wieder aufs Neue eine Einladung, sich kritisch und doch ohne erhobenen Zeigefinger mit dem Thema Alkoholmissbrauch auseinander zu setzen“, sagte Ursula Nonnemacher, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, bei der Preisverleihung. „Ich freue mich, dass auch in diesem Jahr wieder so viele Kinder und Jugendliche dieser Einladung gefolgt sind. Die Fantasie und Kreativität, mit der sie ihre Gedanken und Gefühle zu exzessivem Trinken zum Ausdruck bringen, beeindruckt mich sehr.“ Alkohol sei kein Sinnbild für Spaß und Lebensfreude. Die Bilder zeigen, wie gut die jungen Menschen darüber Bescheid wissen, obwohl der Konsum von Alkohol in der Gesellschaft nach wie vor viel zu selbstverständlich sei.
Nach aktuellen Zahlen des Amtes für Statistik Berlin/ Brandenburg kamen 2021 landesweit 381 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis unter 20 Jahren mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus, drei Prozent weniger als im Jahr zuvor. Im Landkreis Dahme-Spreewald waren es 22. „Es freut mich, dass die Siegerin unseres Plakatwettbewerbs in diesem Jahr aus unserer Region kommt“, sagt Claudia Steltner, DAK-Chefin in Königs Wusterhausen. „Gleichzeitig erfüllt es mich mit Sorge, dass weiterhin jedes Jahr Kinder und Jugendliche aus unserem Landkreis mit einem akuten Rausch im Krankenhaus behandelt werden müssen. Deshalb setzen wir weiter auf Aufklärung und führen unsere erfolgreiche Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort. Ich hoffe, dass wir mit einer vorausschauenden Präventionsarbeit zu einer Reduzierung dieser Zahlen beitragen können.“
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau“-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.
RED / PI DAK