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LEERBRIEFE 27. Woche 2020

Haben wir keine anderen Sorgen?

Liest man heute die aktuellen Artikel im regionalen Teil der großen Tageszeitung dieser Region, könnte ich denken, wir haben keine Krise. Große Wirtschaftsverbände warnen vor einer Insolvenzwelle im Herbst und bereits jetzt bricht die deutsche Wirtschaft massiv ein. Stellenabbau in großen Industrieunternehmen ziehen auch den Mittelstand in eine wirtschaftliche Krise. Mir macht das große Sorgen und wenn ich ehrlich bin auch etwas Angst. Ich bin 1963 geboren und kenne eigentlich nur Frieden und Wohlstand. Krisen, ja die gibt es, aber doch nicht im demokratischen und freien Deutschland. Nun aber erwischt uns die sogenannte Coronakrise und was machen unsere lokalen Kommunalpolitiker? In Mittenwalde wird über eine gehisste Fahne gestritten und in KW und Wildau streiten sich SVV und Bürgermeister oder Bürgermeisterin mit dem Geschäftsführer einer erfolgreichen kommunalen Wohnungsbaugesellschaft. Dieser Streit zieht sich dann auch in die SVV hinein und dadurch entsteht m.E. nur Stillstand. Stillstand in Krisenzeiten? Leben wir noch in einer Gesellschaft, wo man offen und öffentlich seine Meinung sagen darf ohne gleich Angst zu haben, seinen Job zu verlieren oder ein Anwaltsschreiben im Briefkasten vorzufinden mit m.E. Drohungen und Androhungen von Geldstrafen? Gibt es noch eine Gerechtigkeit? In KW wird ein Bürgermeister suspendiert aus Gründen, die ich persönlich zu 100 Prozent nicht nachvollziehen kann. In Wildau bleibt eine Bürgermeisterin im Amt, obwohl der Staatsanwalt ermittelt und der Landrat ein Disziplinarverfahren angestoßen hat, was jedoch ruhend gestellt wird. Wie erkläre ich all diese Vorgehensweisen meinen Enkelkindern, wenn sie mich mal fragen: „Opa hast Du davon nichts gewusst?“ Leben wir in einer Welt der Farm der Tiere von George Orwell, wo bekanntlich alle Tiere GLEICH waren, aber doch ein paar GLEICHER waren – nun es ist kein Geheimnis – es waren die Schweine, die GLEICHER waren.

In Krisenzeiten rutscht man zusammen und unterstützt sich. Man muss sich nicht LIEBEN, aber im Sinne der Bürgerschaft handeln. Für Jung und Alt. Setzt EUCH alle zusammen und „opfert“ wenn schon Steuergelder, dann für Mediatoren und nicht für Anwälte.

In diesem Sinne!   

Carsten Kröning, Technischer Vorstand,

Wohnungsgenossenschaft Wildau eG

Warum ist der Chopinplatz nicht gut genug?

Die Gemeindevertretung Eichwalde hat ein Armutszeugnis abgelegt und auf Wunsch der Volkssolidarität dem Bau eines Seniorenheimes zugestimmt. Gegen das Heim selbst ist nichts einzuwenden, wohl aber gegen den Standort und die Begründung dazu. Es soll im Garten eines Mehrfamilienhauses und um wirtschaftlich zu sein, mit einem „Höchstmaß an baulicher Dichte“ errichtet werden. Dieses Höchstmaß bedeutet eine maximal zulässige Versiegelung mit den entsprechenden Nachteilen zum Beispiel dem Verlust an Grün. Ich frage, wie sinnvoll ist es, Eichwalde weiter zu verdichten bzw. maximal zuzubetonieren? Warum steht in der Begründung des gerade verabschiedeten Bebauungsplanes, „aus eigentumsrechtlichen Gründen steht für das geplante Vorhaben ausschließlich die genannte Fläche für eine entsprechende bauliche Nutzung zur Verfügung“? Das ist definitiv unwahr, denn dabei wird unterschlagen, dass bauplanungsrechtlich auf dem Chopinplatz seit Jahren eine gemeindliche Fläche zur Verfügung steht, die mit eben so einem Seniorenheim bebaut werden könnte. Wussten die Abgeordneten das nicht oder wurde das ignoriert? Der Volkssolidarität und ihren Kunden jedenfalls scheint der Chopinplatz nicht gut genug. Und ist ein Mietpreis von 10 Euro pro Quadratmeter wirklich für ältere Menschen mit geringem Einkommen bezahlbar und damit sozialverträglich? Auch der Verlust von 12 Bäumen, die auf einer Gesamtfläche von nicht mal 2000 Quadratmeter stehen, wird einfach hingenommen. Übrigens wurden voriges Jahr 40000 Euro, die die Gemeinde zweckgebunden für Ersatzpflanzungen eingenommen hatte, an andere Orte vergeben, weil in Eichwalde für die Baumpflanzungen keine freien Flächen vorhanden seien. Insgesamt gab es 68 Hinweise der Bürger zu den Plänen. Alle wurden von der Gemeindevertretung abgelehnt. Ich habe versucht, vor der Beschlussfassung mit Abgeordneten zu diskutieren. Leider waren nur drei Gemeindevertreter dazu bereit. Vielleicht war eine Diskussion überflüssig, weil für die Stimmberechtigten das Ergebnis des Planverfahrens schon lange vor der Abstimmung feststand.  

Sabine Peter, Eichwalde

Jubiläum ohne Gäste

Ende Juni 1995, also vor 25 Jahren, wurde der Förderverein der Kita „Villa Rappelkiste“ in Neue Mühle in Königs Wusterhauen durch engagierte Eltern, Nachbarn und Erzieherinnen gegründet. Die ursprüngliche Idee, mit der Vereinsarbeit Projekte wie zum Beispiel ein neues Klettergerüst für die Kita-Kinder zu unterstützen, musste sehr bald konkreter formuliert werden. Denn die Kindertagesstätte sollte zum Ende des Jahres 1996 geschlossen werden. Das wollten die Vereinsmitglieder nicht akzeptieren. Nach vielen Gesprächen und Anträgen übernahm der Förderverein am 1. Januar 1997 als freier Träger die „Villa Rappelkiste“, die somit zur ersten Eltern-Initiativ-Kita im Landkreis Dahme-Spreewald wurde. Es folgten viele Jahre des Zitterns und Bangens um unseren Fortbestand. Als wir aber im Sommer 2005 als erste Kita im Landkreis das Zertifikat „Kneipp®-Kita“ erhielten, waren wir bereits ein fester Bestandteil der Betreuungsvielfalt in Königs Wusterhausen. Unsere Chronik umfasst bereits 5 große Ordner. Mittlerweile kommen die ersten von uns betreuten Kinder mit ihre eigenen Kleinen zu uns, um sie hier betreuen zu lassen.

Unsere Jubiläen – 25 Jahre Förderverein und 15 Jahre „Kneipp®-Kita“ – wollten wollten wir eigentlich mit einem Sommerfest feierlich begehen. Leider haben wir es auf Grund der aktuellen Lage absagen müssen. So möchte ich mich, vor allem im Namen der von uns betreuten Kinder, bei all den Vereinsmitgliedern, regionalen Firmen und anderen Helfern sehr herzlich für die Unterstützung in diesen 25 Jahren bedanken. Wir hoffen, bei unserem Herbstfest Ende Oktober gesund und froh unser ­Jubiläum doch noch gebührend feiern zu können.

Heike Schwichtenberg, Vorstandsvorsitzende

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