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Dienstag, Oktober 3, 2023
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Lehrwerkstatt für hochfliegende Berufsträume

Landrat und Wirtschaftsförderung zu Gast bei der TRAINICO GmbH in Wildau

Wie wird eine Passagier- zur Frachtmaschine umgebaut? Welche elektronischen Instrumentensysteme werden in einem Flugzeug verbaut? Und wer prüft eigentlich die Energie-, Signal- und Datenleitungen für luftfahrttechnische Systeme? Wer in die Welt des Fliegens eintauchen möchte, ist in der Wildauer Lehrwerkstatt des Bildungsträgers TRAINICO genau richtig. Mit einem umfangreichen Triebwerkshop, Elektroniklabor, Nietraum und einem Fachkabinett auf rund 1500 Quadratmetern Werkstatt-Fläche zählt sie zu den am besten ausgestatteten Ausbildungsstätten für technische Berufe der Luftfahrt.

Angesichts der aktuellen Situation hat sich die 1993 gegründete TRAINICO GmbH neu aufgestellt und bietet nun zusätzlich auch verschiedene Qualifikationsmöglichkeiten sowohl für die Kfz-Branche als auch in den Bereichen Industrie und Lager/Logistik an. Landrat Stephan Loge, Wirtschafts- und Finanzdezernent Stefan Klein sowie Wirtschaftsförderer Gerhard Janßen besuchten die TRAINICO GmbH daher kürzlich, um sich mit Unternehmensvertreterinnen und -vertretern über aktuelle Themen und Herausforderungen auszutauschen. Mit dabei war auch Angela Homuth, Bürgermeisterin von Wildau.

Die Besucherinnen und Besucher erwartete dafür eine außergewöhnliche Kulisse: Sie durften in einer Teilkabine eines Airbus A300 Platz nehmen, der lange Zeit im Dienst einer japanischen Fluggesellschaft stand und heute für Schulungszwecke genutzt wird. TRAINICO-Geschäftsführer Michael Hähnel sowie Ralf Basler, Projektmanager und Ausbilder Technik bei der TRAINICO GmbH, informierten dort über die Ausbildung in den Bereichen Luftfahrt, Kfz-Mechatronik & Metalltechnik. Neben klassischen Ausbildungsberufen wie Fluggerätemechaniker/-in, Fluggeräteelektroniker/-in, Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr oder Luftverkehrskaufmann/-frau werden in Wildau seit kurzem auch die Fachkräfte von morgen in den Bereichen Kfz-Mechatronik (Fachrichtung System- und Hochvolttechnik) oder Metalltechnik (Fachrichtung Zerspanung oder Stanz- und Umformtechnik) ausgebildet. Das Angebot richtet sich sowohl an berufserfahrene Fachkräfte als auch Einzelpersonen, die als Neu- oder Quereinsteiger über eine Erstausbildung, Umschulung oder Fortbildung eine berufliche Perspektive suchen. Rund 30 Mitarbeitende und 70 freie DozentInnen stehen bei TRAINICO dabei mit Rat und Tat zur Seite.

Durch das Konzept der Verbundausbildung erhalten sie Unterstützung von Partnern wie der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg GmbH (FBB), der Luban Präzisionszerspanung GmbH, der Wildauer Schmiede- und Kurbelwellentechnik GmbH oder auch der Bundeswehr. So können auch Unternehmen, die selbst keine Erstausbildung anbieten, TRAINICO als Ausbildungsbetrieb nutzen. Rund 36000 Teilnehmende haben seit der Gründung des Unternehmens bereits erfolgreich eine Ausbildung, Umschulung, Fort- oder Weiterbildung bei der TRAINICO GmbH absolviert. Ein Gewinn für alle: Die Partnerunternehmen können die Auszubildenden nach der Abschlussprüfung nahtlos bei sich einstellen und somit ihren Fachkräftebedarf sichern. Um frühzeitig den Nachwuchs von morgen zu gewinnen, engagiert sich die TRAINICO GmbH im Bereich der Jugendförderung und arbeitet eng mit den Schulen in der Region zusammen. Ein Beispiel dafür ist das von der Wirtschaftsförderung Dahme-Spreewald initiierte Projekt „PTU – Praxistag in Unternehmen“, in dessen Rahmen Jugendliche der 9. Jahrgangsstufe bei Unternehmen vor Ort in die Berufswelt schnuppern können. 

„Die gegenwärtige Corona-Pandemie stellt die Wirtschaft vor vollkommen neue Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, angesichts dieser Situation Mut und Flexibilität zu beweisen“, sagte Landrat Stephan Loge während des Besuchs. „Die überdurchschnittliche Vermittlungsquote von über 90 Prozent zeigt, dass die hier ausgebildeten Fachkräfte – ob mit technischem oder kaufmännischem Hintergrund – bei Unternehmen sehr gefragt sind.“ RED / PI WfG LDS

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