20.2 C
Königs Wusterhausen
Dienstag, September 26, 2023
Mitarbeiter gesucht
StartKaWe-Kurier - AktuellesLernen im virtuellen Klassenzimmer

Lernen im virtuellen Klassenzimmer

Wie der Digitalunterricht an den Privatschulen Villa Elisabet funktioniert

Der gegenwärtige Lock-down zur Eindämmung der Corona-Pandemie stellt große Teile der Gesellschaft vor erhebliche Probleme. Die meisten Geschäfte sind geschlossen, die Unternehmen sind angehalten, ihren Mitarbeitern Homeoffice zu ermöglichen und ganze Wirtschaftszweige wie der Tourismus und die Veranstaltungsbranche stehen vor einem ökonomischen Scherbenhaufen.

Auch die Schulen sehen sich vor ganz neue, bisher nicht gekannte Herausforderungen gestellt. Wie soll man Schülerinnen und Schüler unterrichten, wenn sie nicht in die Schule kommen dürfen?

Digitalunterricht ist dieser Tage ein viel benutzter Begriff. Aber vielen Schulen gelingt es nur bedingt, den Schülern vor allem neue Unterrichtsinhalte zu vermitteln. Wie es trotz aller Hindernisse gelingen kann, Schülerinnen und Schüler zuhause zu unterrichten, darüber sprachen wir mit Nicole Schulze, der Leiterin der privaten Gesamtschule Villa Elisabeth Eichwalde.

„Wir haben bereits beim ersten Lockdown im Frühjahr auf Digitalunterricht umgestellt. Und auch während der Lockerungen im Sommer und Herbst haben wir die Schülerinnen und Schüler, deren Eltern sie lieber zuhause behalten wollten, digital unterrichtet. Daher fiel uns die Umstellung im November, seit dem wieder alle digital unterrichtet werden, auch nicht so schwer“, berichtet Nicole Schulze während unseres Telefonats.

Aber wie erfolgt der Digitalunterricht an den Privatschulen Villa Elisabeth konkret, wollten wir wissen?

„Jeder Lehrer hat bei uns sein eigenes virtuelles Klassenzimmer“, erläutert die Schulleiterin. „So können wir ganz normal nach dem vorgegebenen Stundenplan unterrichten. Die Schüler loggen sich zu der entsprechenden Zeit in das jeweilige virtuelle Klassenzimmer des jeweiligen Fachlehrers ein und werden wie beim Präsenzunterricht nach dem von unserem Schulgründer Kristof von Platen entwickelten studienpädagogischen Prinzip unterrichtet“, so Nicole Schulze weiter, „So ermöglichen wir den Schülern ein Höchstmaß an Kontinuität.“

Auch die Pausen werden ganz nach Stundenplan eingehalten. Die Lehrer haben zudem eine virtuelle Tafel zur Verfügung, an der sie den Schülern kompliziertere Sachverhalte anschaulich erläutern können. Außerdem können die Schüler eine Chat-Funktion nutzen, um direkt Nachfragen an den jeweiligen Lehrer zu stellen. So wird abgesichert, dass auch eine individuelle Betreuung der Schüler durch den Fachlehrer gegeben ist. Auch die Klassenlehrerstunden werden im virtuellen Klassenzimmer abgehalten. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich mit ihrem Klassenlehrer, aber auch ihren Klassenkameraden über andere Dinge als den Unterrichtsstoff auszutauschen. Diese Art des Unterrichts wird von den Schülern gut angenommen. „Alle machen mit“, berichtet die Schulleiterin, „und von den Eltern gibt es nur positive Resonanzen.“

Am Ende unseres Gesprächs will ich noch wissen, ob die Schüler nach dem Lockdown überhaupt noch Lust haben, wieder zum Präsenzunterricht in die Schule zu kommen? „Natürlich freuen sich unsere Schüler auf einen normalen Schulalltag! Schließlich ist eine Schule ja auch ein sozialer Treffpunkt, wo die Schülerinnen und Schüler auch ihre Freunde wiedersehen. Und wir als Lehrer wollen unsere Schüler ja auch wieder an der Schule haben“, antwortet Nicole Schulze.

Im Übrigen, so die Schulleiterin weiter, wird an den Privatschulen Villa Elisabeth weiter am digitalen Lernen gearbeitet. So soll es zum Beginn des neuen Schuljahres im August eine eigene Schul-Cloud geben.

VE

RELATED ARTICLES

Meist gelesen

Kommentare