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Königs Wusterhausen
Sonntag, Dezember 10, 2023
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Leserbrief

Es ist nicht zu übersehen, dass die Flughafenregion boomt und durch die Ansiedlung von TESLA in Grünheide sich der zuvor schon gestiegene Druck auf dem Wohnungsmarkt, noch einmal vervielfacht hat. Regelmäßig liest man von Wohnraumoffensiven und unbürokratischen Baugenehmigungen, um durch das immer knapper werdende Wohnungsangebot die Mieten nicht bald für Einheimische und zuziehende Facharbeiter unbezahlbar werden zu lassen. Stattdessen werden aber sogar voll erschlossene Grundstücke einiger Investoren hemmungslos brach liegen gelassen und die Planverfahren scheinen unnötig blockiert oder auch künstlich in die Länge gezogen zu werden. Dabei bedient man sich regelmäßig einem längst überholten Totschlagargument eines fehlenden Rechtsanspruchs auf einen B-Plan. Und statt auf Lösungen wird nur auf vermeintlich unüberwindbare Hürden verwiesen. Dabei ist es fünf nach zwölf auf dem Wohnungsmarkt. Auch den Investoren entstehen durch die Verzögerungen wirtschaftliche Nachteile, durch steigende Material- und Finazierungskosten und fehlenden Handwerkern. Das wirkt sich dann auch auf weiter steigende Mieten aus. Konzepte wie das jüngste vom Wirtschaftsförderer Gerhard Janßen zurecht gelobte „Neocity“ und der inzwischen wieder überholten wohnungspolitischen Umsetzungsstrategie WUP Königs Wusterhausens von Kerstin Koffke und Gregor Borg verlieren jedoch bei fehlendem Bürokratieabbau ihre unterstützende Funktion für gezieltere und schnellere Wohnungs-, KiTa- und Schulbauvorhaben. Die Stadtplanungsämter müssen lösungsorientierter arbeiten, personell verstärkt und die vielen unnötigen Hürden abgebaut werden. Da wir nun mit dem TESLA-Tempo konfrontiert sind und Wohnungen „unverzüglich“ brauchen. Sonst bleibt es dabei, dass Projekte scheitern und die dringend erforderliche Stadtentwicklung stockt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass immer mehr Bürger Petitionen starten und inzwischen über mehr Initiativen für Demokratie und Transparenz nachdenken.

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