LESERBRIEFE 25. Woche 2020

Parken auf schützenswerter Grünanlage? Das Amtsgericht von KW sagt nein! Foto: M. Böhme

Vielen Dank an meine Stadt, in der ich lebe und arbeite.

Es passiert viel in unserer Stadt. Eines der neueren Dinge, die mir aufgefallen ist, ist die neue Straßendecke auf der Schlossstraße. Diese bietet nun auch uns Radfahrern die Möglichkeit, die Schlossstraße über den Kanal gefahrlos zu nutzen. Die nächsten Baustellen wie die Bahnhofsstraße und andere für Radfahrer „unpassierbare“ Wege werden sicherlich folgen.

Ebenfalls war es die Stadt Königs Wusterhausen, die während der starken Einschränkung durch die Corona-Krise immer für ihre Bürger*innen da war und noch ist. Mein Dank geht an die Menschen in der Verwaltung, an das Team vom Ordnungsamt, an die Müllabfuhr und alle anderen, die unsere Stadt so lebenswert machen und erhalten. Auch in schwierigen Zeiten wie diesen! Schade, dass immer gemeckert wird, wenn es irgendwo mal schmutzig ist oder was rumliegt. Ich hebe bei jedem Spaziergang Müll auf und werfe diesen in Abfallbehälter. Ganz selbstverständlich. Wenn jeder nur eine Sache aufhebt und im Mülleimer entsorgt, ist es sauberer. Und wenn alle darauf achten, nix „aus Versehen“ fallen zu lassen, ist uns allen geholfen! Keiner ist ein Engel, jeder macht Fehler.

Wenn mehr Mitsprache gewünscht wird, kommt zu den Ortsbeiratssitzungen, sprecht mit uns – den gewählten Vertretern der Stadt. Dafür sind wir da und gewählt worden, um eure Meinung zu hören und zu vertreten.

Um Sachen zu ändern, muss man es anpacken und anfangen, von alleine passiert immer genau das, was man nicht will.

Wer seine Stadt liebt, der macht was für sie und wartet nicht darauf, dass „irgendjemand“ kommt. Dieser „irgendjemand“ existiert nicht. Helft dabei mit, diesen Lebensort lebenswert zu erhalten und noch schöner zu gestalten!

Steffen Clasen, Mitglied der SVV KW

Zum Beitrag „Fortsetzung folgt“ in der Kurier-Ausgabe vom 27. Mai über die Bemühungen und Hoffnungen des Betreiberpaares vom Königs Wusterhausener Kino Capitol Anne und Wolfgang Jurk, es alsbald wieder eröffnen zu können, schrieb uns unsere Leserin Gisela Bugs: „Leider bin ich seit längerem so krank, dass ich nicht mehr in der Lage bin, mein Lieblingskino „Capitol“ in KW zu besuchen. Davor war ich oft Gast dort und wurde immer sehr gut aufgenommen. Als die Krankheit zunahm, ich an Krücken vorm Kino stand, ließ mich Familie Jurk vorher rein, so dass ich mich schon setzen konnte. Vor allen Frau Jurk kümmerte sich dabei sehr um mich. Ich konnte sogar stets telefonisch Karten bestellen. Einmal wurde ich sogar auf einen für mich extra hingestellten Sessel gesetzt nebst meinem Mann, so dass ich nicht durch die Reihen musste. Ich fand das so sozial und bin der Familie Jurk heute noch sehr, sehr dankbar. So waren sie wahrscheinlich auch zu anderen Leuten, sonst wären sie nicht so unterstützt worden. Auch der extra verbilligte Rentnereinlass zeigt doch, wie sozial diese Familie ist. So ein Kultkino darf nicht sterben. Vor allem brachten sie Filme, die sich auch Leute in unserem Alter ansehen konnten. Vielen Dank an Frau und Herrn Jurk, für die es mich immer freut, wenn sie einen Kulturpreis erhalten.“

Gisela Bugs, Prieros

Vor einigen Monaten hatte ich meinen Pkw in KW im Schulweg geparkt, wobei dieser mit den rechten Rädern auf dem unbefestigten Seitenstreifen stand. Ich erhielt daraufhin vom Ordnungsamt KW wegen angeblichem „Parken auf einer öffentlichen Anlage“ eine gebührenpflichtige Verwarnung in Höhe von 25 Euro. Laut Auffassung der Stadt handelt es sich hier um eine schützenswerte „Grünfläche“, nicht um einen Seitenstreifen gemäß StVO. Ich habe dagegen Einspruch eingelegt, da diese Definition sogar der Gemeindeordnung KW widerspricht. Mit Gerichtsbeschluss des Amtsgerichtes KW vom 7. Mai 2020 wurde der Bußgeldbescheid auch dementsprechend aufgehoben. Da vermutlich noch zahlreiche Fahrer an der gleichen Stelle mit Bußgeldern von der Stadt belegt – und so meines Erachtens regelrecht „abgezockt“ wurden und wohl auch weiterhin werden -, kann ich nur jedem empfehlen, sich gegen diese rechtswidrige Praxis der Stadt KW zur Wehr zu setzen. Marcus Böhme