LESERBRIEF: Die Sanierung des Stichkanals 
– eine große Chance für Wildau

Nach langer Vorbereitung unter Einbeziehung des Landkreises, der Unteren Wasserbehörde, hat das Land Brandenburg die Sanierung des Wildauer Stichkanals genehmigt und es stehen dafür knapp 700.000 Euro zur Verfügung, wenn Wildau bereit ist, die Co-Finanzierung in Höhe von 300.000 Euro zu übernehmen. Eine tolle Sache, wenngleich 300.000 Euro viel Geld sind. Aber die Sanierung kann mit großzügiger Hilfe des Landes erfolgen. Freilich ursprünglich, am Anfang des Prozesses, hatte das Land sogar 90 Prozent Fördermittel in Aussicht gestellt. Jetzt immerhin noch 70 Prozent.

Es geht vor allem um die ökologische Gewässersanierung. Ein sauberer Stichkanal würde entstehen. Auch die Belastung der Dahme mit dem Dreck-Wasser des Stichkanals würde wegfallen. Und die Geruchsbelästigung der Schwartzkopff-Siedlung durch den Stichkanal würde geringer werden. Ob sie ganz wegfallen würde, kann heute noch nicht gesagt werden, weil die historische Bodenbelastung noch über den Bereich des Stichkanals hinausgeht. Die Schwartzkopff-Siedlung würde durch die Sanierung des Stichkanals aufgewertet werden. Ganz Wildau würde gewinnen.

Wenn wir die jetzige Chance nicht nutzen, müssten wir in 5 oder 10 Jahren, wenn die Sanierung wieder auf der Tagesordnung stehen würde, über 1 Million Euro Eigenmittel aufbringen. Dann lieber jetzt 70 Prozent nehmen, als später garnichts zu bekommen. Mal sehen, wie sich die politisch Verantwortlichen entscheiden. Natürlich sind auch 300.000 Euro Eigenmittel viel Geld, aber sie sind nur ein Bruchteil des jährlich in Wildau zur Verfügung stehenden Investitionsfonds. Dr. sc. Uwe Malich