BER-Verschieberoute: Was soll der Lärm der Bürgermeisterin von KW?
Im KW-Kurier vom 19. Oktober 22 entnehmen wir empörend, dass die Bürgermeisterin von KW Dinge anstoßen will, die mathematisch nicht nachzuvollziehen sind. Wie soll das gehen, den Flughafen nicht in Frage zu stellen, aber seinen Bürgern weniger Belastung zu versprechen? Auch ist nicht erwähnt, dass die Fluglärmkommission ( FLK ) kürzlich das von KW unterstützte Verschiebe-Flugroutenkonzept Drops abgelehnt hat.
Wir hatten am Eichberg in Schulzendorf im August 22 1973 Überflüge in 330 Meter Höhe, in KW und Zernsdorf waren es 1363 Überflüge. Im September 22 waren es bei uns 3062 und in KW/ Zernsdorf 765. Und ich kenne niemanden in unserer Ecke, der vom weltbesten Schallschutz-Programm bauliche Anlagen hat, die seine Gesundheit schützen. Was soll der ganze zusätzliche Lärm von der Bürgermeisterin? KW war es doch, das die Schutzgemeinschaft Umlandgemeinden als Klageverein betitelte. Und nun soll die mäßig belastete Mehrheit, der Minderheit mit demokratischen Mehrheitsmitteln allen Krach auf die Ohren legen? Es ist an der Zeit, dass auch KW endlich mit einstimmt und den gerichtlich festgelegten abnehmenden Flugverkehr zur Nacht und das von allen Bürgerinitiativen geforderte Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr mit einfordert. Davon hätte wir alle etwas!
Jörg Pohland, Eichberg/Schulzendorf
Anmerkung der Redaktion: Am BER gilt ein Nachtflugverbot von Mitternacht bis 5 Uhr.
Krankenhaus und Senioreneinrichtungen betroffen
Wir wohnen seit einem Jahr in Königs Wusterhausen in der Berliner Straße und mussten in den vergangenen Sommermonaten einen überaus verstärkten Flugverkehr und somit eine große Lärmbelästigung feststellen. Es sind unter anderem das Krankenhaus und auch – wie in unserem Falle – Senioreneinrichtungen, die stark davon betroffen sind. Daher begrüßen wir, dass man sich von offizieller Seite dieser prekären Angelegenheit angenommen hat.
Hans-Jürgen Schleupner, Königs Wusterhausen