Vor der Bürgermeister-Wahl begegnen mir zuweilen Skepsis und Unsicherheit, ob die Kandidatin Michaela Wiezorek die richtige ist und die Aufgabe packen kann. Das kann ich nachvollziehen, war sie doch bisher nicht in der Öffentlichkeit präsent und somit vielen nicht so bekannt.
Nun in der unmittelbaren Wahl-Vorbereitung gab es genügend Möglichkeiten, ihre Vorstellungen kennenzulernen. Für mich überzeugend sind dabei ihr Herangehen an die Realisierung von Projekten und ihre Sichtweise zur Entwicklung der Stadt: Sie setzt auf eine komplexe, moderne und auf Nachhaltigkeit orientierte Gestaltung der Stadt und der Ortsteile. Und sie setzt auf die Einbeziehung der Zivilgesellschaft. In den Gesprächen zu Ideen und Projekten in unserem Ortsteil hat sie diese Einstellung bekräftigt.
In Senzig wird das besonders sichtbar beim Thema Schulneubau. Die Schule ist aus Frau Wiezoreks Sicht nicht nur Unterrichtsgebäude sondern eben auch kulturelles Zentrum und Ort für soziale Begegnungen. Zugleich ist sie eine wichtige Sportstätte für die SG Südstern. Das Schulprojekt muss zukunftsfähig sein (falls es doch mal weniger Kinder im Ort gibt) und das Ortsbild mit prägen. Für Bedenken und Einwände gegen dieses Projekt hatte Frau Wiezorek in den Gesprächen stichhaltige Argumente parat.
Dieses Herangehen deckt sich mit dem Ziel unserer ehrenamtlichen Tätigkeit. Wir wollen den Ort gemeinsam Stück für Stück voranbringen. Dafür müssen wir Ressourcen – ideelle, materielle, finanzielle – bündeln. Dem habe ich mich in den vergangenen Jahren verschrieben und sehe deshalb in Frau Wiezorek eine potentielle Verbündete. Dies auch, weil sie genau so handelt und vorgeht wie sie es verspricht. Als sie vor ein paar Jahren im Ortsbeirat den Schulcampus am Bullenberg vorstellte, konnte ich mich das erste Mal davon überzeugen. Danach hatten wir mehrmals Anlass, über Lösungen für konkrete Probleme im Ort, besonders auch des Sportvereins, zu beraten. Beeindruckt war ich jeweils über die Zielstrebigkeit bei der Suche nach gemeinsamen Lösungen. Mit solchen Partnern in der Stadtverwaltung fühle ich mich motiviert, weiterhin für den Ort Ideen, Kraft, Zeit und Nerven zu investieren.
Ich denke, dass mit Frau Wiezorek ein Neustart in KW gelingt. Mit ihrer Wahl zur Bürgermeisterin wird es neue Chancen für Vereine, Initiativen und Bürger der Stadt geben, sich in die Gestaltung unserer Stadt einzubringen. Jürgen Müller, Senzig