LESERPOST: Satire und Realität

Sehr geehrtes Redaktionsteam, lieber Mark Brandenburger,

mit großem Spaß habe ich Ihre letzte Kolumne „Aufgestoßen“ vom 23.6.2021 gelesen und mich gefragt: Hat sich Mark Brandenburger die Leserin Katalin K. nur ausgedacht?

Noch besser als mit dem Brief dieser Frau kann man doch die in dem von ihr kritisierten Artikel gemachten „Anmarkungen“ zum Thema Gendern nicht bekräftigen. Hier wurde aus Satire eine solche Realität, wie man sie sich nicht ausdenken kann.

Frau K. steht offenbar für alles, was man den „Genderern“ vorwirft: Arroganz, Kleinlichkeit und kein Sinn und Verständnis für die deutsche Sprache und schon gar nicht für andere Meinungen.

Sehr entlarvend schreibt sie sinngemäß: „Wenn Sie eine andere Meinung haben, lese ich Ihre Artikel nicht mehr.“ Wie wirklich klein ist diese Frau?! Dass sie nicht die Größe hat, andere Meinungen zu akzeptieren oder gar zu bedenken, sondern mit Boykott droht?

Hui, und Mark Brandenburger wird jetzt mehrere Nächte nicht schlafen gekonnt haben, weil eine Leserin des KaWe-Kurier seine Glossen nicht mehr liest.

Aber keine Angst, nicht jedes „Angemarkt“ gefällt mir, ich lese dieses Artikel trotzdem weiter in jeder Ausgabe, vielleicht lässt Sie das nun wieder ruhigere Nächte haben 😉 Parallelen zum Film „Die Welle“ drängen sich mir auf, alle, die nicht teil der „neuen Bewegung“ sind werden kurzerhand als rückständig und ewig gestrig gebranntmarkt und ihre Meinung nicht mehr zur Kenntnis genommen und nicht mehr gehört.

Das unterstreicht in nicht besser darzustellender Art und Weise das zutiefst Undemokratische, was dieser Genderei zugrunde liegt.

Über 60 Prozent der Deutschen finden das doof, aber Frau K. weiß, dass die alle rückständig und ihrer Kritik unwürdig sind.

Es gäbe noch viel zu sagen zu dem Thema, warum z.B. habe ich noch nie das Wort Täter*innen gesehen, was passiert mit weiblichen Bezeichnungen, wie „die Person“, „die Lehrkraft“?

Zu guter Letzt noch diese Geschichte:

Eine Freundin ergriff den Beruf des Lehrers. Viele sagten zu ihr: „Oh, du wirst jetzt  Lehrerin?“

Sie entgegnete: „Nein, ich werde Lehrer, es gibt keine spezifische Ausbildung für weibliche Lehrer!“

In diesem Sinne: Weiter so und nicht einschüchtern lassen von einer ­kleinen lauten Minderheit! Viele Grüße, R. Leißing