Zum Beitrag „AngeMARKt“ in der Ausgabe vom 17. August, in dem Mark Brandenburger über das Fehlverhalten der entlassenen RBB-Intendantin Patricia Schlesinger schreibt, erreichte die Redaktion dieses Mal auch einige kritische Reaktionen, die wir selbstverständlich auch ernst nehmen und hiermit in Auszügen veröffentlichen:
„Mark Brandenburger äußert sich in der Ausgabe der 33. Woche des KaWe Kuriers unter anderen folgendermaßen: ‚Sie (P. Schlesinger) ist es so gewohnt und kennt es nicht anders – sie kommt aus dem Westen. Und eine wie sie hat doch im Osten alle Vor – Rechte.‘ Ich bin vor 60 Jahren in Köln geboren und wohne seit 21 Jahren in KW. Nicht weil ich musste, und sicher habe ich hier im ‚Osten‘ keine Vorrechte. Ich habe im Garten einen Brunnen. Er blubbert ständig. Er hat noch keinen Namen.“ Andreas Schmidt, Königs Wusterhausen
„Ich bin seit nunmehr fast 25 Jahren ein regelmäßiger Leser des KaWe-Kuriers. Auch die wöchentliche Kolumne ‚AngeMARKt‘ verfolge ich mit großem Interesse. Dass Mark Brandenburger manchmal sehr provokant an gewisse Themen herangeht, ist ja bekannt und sicherlich auch gewollt. Was da im RBB passiert ist, ist absolut nicht akzeptabel und Frau Schlesinger und Anhang sollten auf jeden Fall vollumfänglich zur Verantwortung gezogen werden. Aber nach über 30 Jahren der Wiedervereinigung immer noch mit solchen Vorurteilen zu arbeiten (oder zu provozieren?), ist definitiv ebenso wenig akzeptabel und trägt sicherlich nicht dazu bei, dass die Begriffe „Ossi“ und „Wessi“ irgendwann mal verschwinden. Ich bin jemand, der vor rund einem Vierteljahrhundert aus dem Westen nach Brandenburg kam und ich empfinde es als absolut unpassend, mit so einem Pauschalurteil im ‚Gießkannen-System‘ in Berührung zu kommen. Ich bin kein geldgieriger Wessi und habe hier im ‚Osten‘ auch noch nicht verspürt, irgendwelche Vorrechte zu haben. Ich fühle mich tatsächlich diskriminiert.“
Thomas Müller, Schulzendorf