Ute Weckend und Elmar Huxoll präsentieren in der „Kleinen Galerie“ ihre visionären Werke
Wenn die Versprechen der Politik und der Religion wie leiernde Lieder der Vergangenheit verklingen, ist es an der ewig jungen Kunst, das Leuchten erneut in die Welt zu tragen. Dieses Leuchten steht dem Brennen der Welt durch die menschengemachte Klimakrise gegenüber.
Das Gesicht der Weltnatur ist unser aller Gesicht.
Je mehr es entstellt wird, desto eher werden wir auf ein trauriges Schattendasein zurückgeworfen.
Jedes Menschengesicht, mag es einem noch so fremd vorkommen, ist Teil des übergeordneten Antlitzes der Welt.
Kopf hoch, Gesicht zeigen, Unterschiede anerkennen – das sind Gebote der Stunde.
Das prometheische Licht der Kunst zeigt uns die Erhabenheit der Weltnatur, die Ehrfurcht einflößt und uns umdenken lässt.
Die Würde der Natur spiegelt sich in jedem Gesicht wider.
Die Würde aller Lebensformen ist unantastbar.
Solche Grundgedanken umspielen und bebildern in der Ausstellung „Licht & Gesicht“ zwei herausragende Künstlerpersönlichkeiten: Ute Weckend und Elmar Huxoll.
Ute Weckend beeindruckt mit einer besonderen Landschaftsserie.
Auf einer Reise nach Norwegen machte sie die Erfahrung, dass die Natur jeden Betrachter mit Ansichten beschenken kann, die uns zunächst sprachlos und demütig zurücklassen. Später fand Weckend eine künstlerische Sprache, um die gewaltigen Eindrücke einer ungekannten Stille und „faszinierende Lichter“ nacherlebbar zu machen.
Schablonendrucke und Aquatinten entführen in die nordische Natur. Gesteinsmassen und Gewässer treffen aufeinander, begleitet vom immerwährenden Tag der Mitternachtssonne.
Das Gesicht ist die künstlerische Welt des Elmar Huxoll.
In einer Zeit der oberflächlichen Selbstbespiegelung setzt er der Selfiekultur expressionistisch anmutende Seelenlandschaften entgegen.
Menschen sprechen mit ihren Gesichtern und Huxoll lässt wiederum die Gesichter sprechen. Seinen Zeichnungen und Gemälden haftet etwas vollsinnlich Barockes an, das die Lebensspuren, die Narben und Auflösungen des Gesichts nicht verleugnet, sondern sie als Zeichen der Identität feiert.
Die Würde des Menschen steckt in seiner Unverwechselbarkeit.
Dr. Martin A. Völker, Kunsthistoriker (Text gekürzt)
Ausstellung
„Kleine Galerie“ Bürgerhaus „Hanns Eisler“ Eichenallee 12, 15711 Königs Wusterhausen
geöffnet Fr.-So. 14-18 Uhr,
Eintritt frei
(22. & 23.09. geschlossen, 24.09. von 14-16 Uhr geöffnet)
Rahmenprogramm
Fr., 01.09. | 19 Uhr Vernissage;
So., 03.09. | 11 Uhr
„Die Erzähler von KW“ im Kreativraum;
So., 17.09. | 10-13 Uhr
Galeriefrühstück
Künstlergespräch & Gaumenfreuden
Eintritt 12 €;
So., 24.09. | 16 Uhr
Salonkonzert „Wege
in der Schwebe“ –
Cathrin Pfeifer, Akkordeon
Eintritt 12 €,
KB-Mitglieder 10 €;
Do., 28.09. | 19 Uhr Krimi-Lesung
„Die Hand von Odessa“ mit Autorin
Sally McGrane & Schauspielerin Esther Esche
Eintritt 12 €,
KB-Mitglieder 10 €
Kooperation mit Stadtbuchhandlung Radwer
Veranstalter
Stadt Königs Wusterhausen
Schlossstraße 3,
15711 Königs Wusterhausen
Kulturbund Dahme-Spreewald e.V.
Eichenallee 12,
15711 Königs Wusterhausen
info-lds@kulturbund.de
www.kulturbund-
dahme-spreewald.de
PI