Ange(mark)t Lieder-Liches

Lieder-Liches

Es ist Frühlingszeit und da entströmt voller Lust aus mancher Brust gar ein launig Lied.
Mir fällt grad ein Gassenhauer ein „Ja, lebt denn der alte Schummel-Gutti noch?“
Ja, er lebt noch. Auch wenn es still um ihn geworden ist. Und Schuld daran war nicht der Bossanova, sondern die Japan-Katastrophe. Alle reden nur noch davon, niemand mehr von Doktor adé  KT von und zu und nun auf und davon. Bei seiner Verabschiedung hatte sich der GröKaZ, also der „Größte Kopierer aller Zeiten“, ja das Lied „Smog on the water“ gewünscht. Und siehe da, das Gebet unseres blaublütigen Hochstaplers ward erhört: Rauch legte sich über die Atomkraftwerke und das Meer – und niemand sprach mehr über das Sammelsurium von Plagiaten des zum Selbstverteidigungsminister gewordenen niederbajuwarischen Emporkömmlings, die bestgekleidete, edelmannmäßig gegelte Lichtgestalt der deutschen Politik, den  jesusgleichen Strahlemann. Eine blende Erscheinung. Also ein Blender.
Aber weshalb hat er sich zum Abschied nicht den Hit der „Prinzen“ gewünscht: „Alles nur geklaut“? Aber egal. Alle Bild- und Klatschzeitungsleser stehen in Nibelungentreue fest zum Plagiator. Er bleibt ihr Doktor der Herzen. Fehlt bloß noch ein Lied über den abgestürzten Senkrechtstarter. Vielleicht tuts ja der Ballermann-Kracher „Du hast die Haare schön“.
Was bleibt vom Fußnotenskandal des freiherrlichen Kopierministers? Letztlich eine Fußnote deutscher Geschichte.
Und überhaupt.

Mark Brandenburger

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