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Männerfressende Femme fatal

Bürger können sich an Dokumentation der Gottesanbeterin in Brandenburg beteiligen

Sie frisst die Männchen vom Kopf her auf. Dabei täuscht sie ansonsten Frömmigkeit vor. Die Rede ist von der Gottesanbeterin – eine Fangschreckenart, die sich mit fortschreitendem Klimawandel auch in Brandenburg ausbreitet. Experten bitten nun die Bevölkerung um Hinweise, wenn ein Insekt gesichtet wird. Das Natur-Erlebniszentrum Wanninchen der Heinz Sielmann Stiftung in Luckau beteiligt sich an der Aktion. Denn seit einigen Jahren häufen sich in Brandenburg Nachweise der Gottesanbeterin. Zum Beispiel auch in den Bergbaufolgelandschaften der Niederlausitz, wo sie ideale Lebensbedingungen findet. Mit einer Länge bis zu sieben Zentimetern, ihrer grünlich bis bräunlichen Färbung sowie ihren auffälligen Fangbeinen ist die Gottesanbeterin (Mantis religiosa) unverwechselbar. Sie mag es heiß und trocken. Außerdem bevorzugt sie insektenreiche Lebensräume, in denen es genug Nahrung gibt. Sie ist vor allem auf trockene Wiesenflächen mit höherer Vegetation zu finden. Aber auch auf Brachen und auf ehemaligen Truppenübungsplätzen wurde sie bereits nachgewiesen. Im August und September sind die erwachsenen Tiere aktiv und lauern bewegungslos auf ihre Beute. Die scheinbar in Andacht zum Himmel hin gefalteten Vorderbeine haben dem Insekt seinen Namen eingebracht. In Sielmanns Naturlandschaften Brandenburg wurde die Gottesanbeterin bereits mehrfach nachgewiesen. Deshalb weist die Stiftung auf die Mitmachaktion „Gottesanbeterin gesucht“ vom Naturkundemuseum Potsdam und den Mantidenfreunden Berlin-Brandenburg hin. Das Projekt soll die Verbreitung und Ausbreitung der Gottesanbeterin dokumentieren. Wer diese Tiere zu Gesicht bekommt, kann diese Beobachtung mit Angabe von Datum, Fundort sowie Namen und Kontaktdaten des Beobachters an die Email-Adresse wanninchen@sielmann-stiftung.de melden. Ein Belegfoto sichert die Angaben ab. Es sei jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich um eine besonders geschützte Art handelt, die nicht gestört oder gar gefangen werden darf. RED/ PI Sielmann-Stiftung/ Foto: R. Donat

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