Mehr als warme Luft – jetzt handeln!

Schaufenster Schönefeld: In diesen Jahr wird die ILA auch wieder vor Ort in Selchow mit der Präsentation von Fluggeräten und einem Besuchertag stattfinden. Foto: John_McArthur

Dialogforum fordert und arbeitet an klimaneutraler Flughafenregion

Alle sprechen von Klimaneutralität. Eine Aufgabe, die nur gemeinsam zu bewältigen ist. Die Kommunen in der Flughafenregion möchten hier Vorreiter sein und so hat sich das Dialogforum Airport Berlin Brandenburg das Thema auf die Fahnen geschrieben.

Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft fordert und fördert eine klimaneutrale Flughafenregion.

Markus Mücke, Bürgermeister von Schulzendorf und ab Juli Vorsitzender des Dialogforums, sagt: „Für uns bedeutet Klimaneutralität, die Umwelt nur so weit zu belasten, wie wir sie durch andere Maßnahmen entlasten können.“ Die Klimaschutzbeauftragten und -manager der Flughafenregion treffen sich bereits regelmäßig zu sogenannten Klimagesprächen. Viele Kommunen verfügen bereits über Klimaschutzmanager bzw. -beauftragte, die in ihrer Kommune an Projekten arbeiten. Diese Arbeiten sollen in dem Netzwerk zusammengeführt werden, damit man gemeinsam das Ziel „Klimaneutrale Flughafenregion“ erreichen kann. „Wenn wir uns als eine Flughafenregion sehen, haben wir jetzt mit den Kommunen und dem Flughafen die große Chance, zusammen wegweisende Dinge zu koordinieren. So können wir über die kommunalen Grenzen hinaus das Ziel Klimaneutralität erreichen“, so Mücke weiter. „Jeder muss sich ganz persönlich überlegen, in dem Moment, wo er beispielsweise den Lichtschalter betätigt: Brauche ich das Licht wirklich?“, sagt der künftige Vorsitzende, „muss ich auf dem Weg zum Bäcker das Auto benutzen oder könnte ich nicht doch besser das Rad nehmen? Dieses Bewusstsein muss in die Köpfe der Menschen rein.“

Doch auch auf Verwaltungsebene in den Kommunen müsse etwas in den Köpfen der Entscheidungsträger passieren: „Wenn es darum geht, Flächen zu versiegeln, weil Baugebiete erschlossen werden, müssen sich die Entscheider die Frage stellen: Ist das der richtige Weg? “ fordert Mücke. Das Klima endet nicht an einer kommunalen Grenze, sondern geht darüber hinweg. „Daher müssen wir uns mit unseren Nachbarn verabreden und darüber sprechen, ob der Weg, den wir uns überlegt haben, auch zu den Wegen des Nachbarn passt. Da müssen wir uns gemeinsam abstimmen und die richtigen Entscheidungen treffen“, betont Mücke.

Gemeinsam bedeutet: mit allen Partnern in der Region. Dazu gehören neben den Kommunen und Bezirken auch die Landkreise und die beiden Länder sowie der Flughafen selbst. „Wir haben das Glück, mit dem Flughafen einen Partner zu haben, der das gleiche Ziel verfolgt wie wir. So können wir unsere Maßnahmen miteinander abstimmen und auch voneinander lernen.“ Michael Halberstadt, Geschäftsführer Personal der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, sagt: „Die Flughafengesellschaft sieht sich als wichtiger Teil der Initiative des Dialogforums, den Klimaschutz als weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit in dem Mittelpunkt zu rücken. Wir arbeiten bereits seit Jahren an unserem Ziel, bis 2045 klimaneutral zu wirtschaften, und wir sind dabei gut vorangekommen. Seit 2010 haben wir bereits 37 Prozent unserer CO2-Emissionen reduziert. Es gibt Lösungswege wie den Umstieg bei der Energieversorgung zum Beispiel auf grünen Wasserstoff, die Nutzung von Photovoltaik auf unseren Flächen, den Ausbau der Elektromobilität und ambitionierte Gebäudestandards.“

RED / PI Dialogforum Airport Berlin Brandenburg