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Menschen im Scheinwerferlicht, die uneigennützig etwas für andere tun

Der Landkreis Dahme-Spreewald zeichnete herausragendes Engagement mit dem Ehrenamtspreis aus

43 Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Dahme-Spreewald, die sich in hohem Maße für das Gemeinwohl engagieren, wurden von Landrat Stephan Loge zum „Tag des Ehrenamtes“ im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im „Haus Burglehn“ in Lübben besonders gewürdigt. Aus ihrer Mitte wurden dann noch einmal fünf Personen gesondert mit dem Ehrenamtspreis des Landkreises 2022 für ihre außerordentlichen Leistungen ausgezeichnet. Diese Ehrung, die eine Urkunde und ein Preisgeld beinhaltet, geht auf eine vom Kreistag aus dem Jahr 2000 beschlossene Richtlinie zurück. Sie ist mit insgesamt 2500 Euro dotiert, die sich in diesem Jahr Brigitte Boldt und Hans-Richard Groschke aus Lübben sowie Sophia Fürstenau, Hans Rentmeister und Jürgen Müller aus Senzig teilen.

Stephan Loge betonte in seiner Laudatio, dass die ausgezeichneten und eingeladenen Ehrenamtler nur einige der vielen uneigennützig tätigen Helfer seien, die sich weit über das normale Maß in Bereichen wie der Seniorenarbeit, Pflege, Tierschutz, im Sport, in der Kultur, bei der Feuerwehr oder auch in allgemein gesellschaftlichen Bereichen engagieren und Außerordentliches leisten. Der gemütliche Nachmittag und Abend sei ein Dankeschön an sie, dem sich aud die anderen Gäste wie Bürgermeister und Amtsdirektoren, Mitglieder des Kreistages, der Kreistagsvorsitzende Georg Hanke, Beigeordnete und Dezernenten der Verwaltung und die Bürgerinnen und Bürger, die Einzelpersonen oder Personengruppen mit einer ausführlichen Begründung vorgeschlagen hatten, anschließen. „Ein solcher Tag rückt zurecht einmal die Tätigkeit von Menschen ins Scheinwerferlicht, die um ihr Wirken nicht viel Aufheben machen“, sagte der Landrat. „Der Tag lenkt den Blick auf Bürger und Bürgerinnen, die einfach etwas tun, ohne irgendwelche Vorteile daraus zu ziehen. Und wenn wir uns einmal kurz vorstellen, wie unsere Gesellschaft ohne ehrenamtlich Tätige im sozialen Bereich sowie im ­Vereinswesen aussähe, dann wird sogleich klar, wie wichtig diese Freiwilligenarbeit ist. Ich darf Ihnen unser aller Anerkennung und Dank für Ihr Wirken aussprechen“, betonte er.

Brigitte Boldt erhielt den LDS-Ehrenamtspreis für ihr Wirken für das gesellschaftliche Miteinander im Lübbener Verein Horizonte e.V., in dem sie seit 2005 tätig ist. Der Verein hilft und unterstützt Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Und Brigitte Boldt hat dabei auch nach ihrer beruflichen Tätigkeit nun als Rentnerin mit viel Einfühlungsvermögen ein Ohr für Ängste und Nöte, gibt Halt in schwierigen Lebenssituationen. Für sein Engagement im Bereich Naturschutz wurde Hans Rentmeister gewürdigt. Seit vielen Jahren ist er als Wegewart und Wanderleiter in der Stadt Königs Wusterhausen tätig. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass viele Wanderwege rund um die Stadt entstanden sind, unterhalten und auch ständig weiter entwickelt werden. Große Verdienste hat er sich auch bei der Pflege des Naturschutzgebietes „Tiergarten“ und der Gestaltung des dortigen Skulpturenpfads erworben. Jürgen Müller ist als Vorsitzender des Netzwerkes Senzig e.V. ein Strippenzieher für das Gemeinwohl. Er organisiert, führt zusammen und geht bei allen Tätigkeiten als Vorbild voran. Er ist immer da, wenn man ihn braucht und reißt mit seinem Auftreten alle mit. Er ist ein Ansprechpartner für alles und jeden. Beispeilhaft war auch, wie er unter der Losung „Senzig hilft Sinzig“ die Hochwasserhilfe für die Menschen im Ahrtal mit initiierte. Aktuell engagiert er sich bei der Ukrainehilfe.

Hans-Richard Groschke ist ein Kulturmacher. Der Lübbener engagiert sich seit über 20 Jahren im Förderverein des Lübbener Museums und noch länger im Heimatverein Lübben e.V. Der Schriftzug, der heute noch die alljährlichen Heimatkalender ziert, geht auf seinen fachmännischen Entwurf zurück. Besonders hervorzuheben sind auch Nachbauten von Stadtmodellen, so der Lübbener Markplatz vor der Zerstörung von 1945 und der Lübbener Schlossbezirk von 1875, die in liebevoller Kleinarbeit anhand historischer Postkarten entstanden. Sophia Fürstenau hat sich als Tierschützerin einen Namen gemacht. Sie engagiert sich sehr für sämtliche Tiere in und um Königs Wusterhausen im Umkreis von 15 Kilometern. Sie gründete eine Facebookgruppe „Tierwelt Königs Wusterhausen und Umgebung“, damit den Tieren möglichst schnell geholfen werden kann. Der Facebook-Gruppe sind inzwischen über 1600 Mitglieder beigetreten. Sie und weitere Unterstützer fahren in der Freizeit schnellstmöglich zu den meist verletzten Fundtieren, bringen diese zum Tierarzt und eventuell ins Tierheim, wenn Besitzer nicht aufgefunden werden konnten.

RED/ PI LDS

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