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Königs Wusterhausen
Dienstag, September 26, 2023
Mitarbeiter gesucht

Millionen aus der Kreisschatulle

Eines der umfangreichsten Bauprojekte des Landkreises Dahme-Spreewald, mit dem sich die Verwaltung seit knapp einem Jahrzehnt beschäftigt, steht kurz vor seinem Abschluss. Für das erste Quartal dieses Jahres ist die Eröffnung des neuen Jobcenters in Königs Wusterhausen vorgesehen.

Dies wurde im Januar auf der LDS-Jahrespressekonferenz 2022/23 angekündigt. Seit 2014 laufen die Planungen und Arbeiten für den Bau, in den über diesen Zeitraum 21,3 Millionen Euro geflossen sind. Mit dem in diesem Jahr ebenfalls vor dem Abschluss stehenden Erweiterungsbau für das Friedrich-Schiller-Gymnasium in Königs Wusterhausen und der bereits erfolgten Inbetriebnahme der neuen Rettungswache in Schulzendorf im Jahr 2022 sind zwei weitere Großprojekte beendet worden bzw auf der Zielgeraden.

Trotz schwierigerer Haushaltsbedingungen bleibt die Bautätigkeit des Kreises aber auch in Zukunft weiter intensiv, gilt es doch die begonnenen Sanierungen und Erweiterungen der Gebäude des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums und der Marie-und-Hermann-Schmidt-Schule in KW fortzusetzen. Die Oberschule an der Köpenicker Straße, an der seit 2016 gebaut wird, ist voraussichtlich noch bis 2024 Baustelle. An der unter Denkmalschutz stehenden Sonderschule in der Luckenwalder Straße stehen noch bis 2027 Arbeiten an. Dort wurden bereits das repräsentative Eingangsportal restauriert und die Außenanlagen neu gestaltet. Demnächst wird unter anderem die Schwimmhalle einer umfassenden Erneuerung unterzogen.

Die Bildungsplanung, die Schulausstattung und die Schülerbeförderung machen auch weiterhin einen großen finanziellen Posten im Kreisbudjet aus. Rund 9500 Schülerinnen und Schüler benutzen kostenlos den ÖPNV – auch in diesem Jahr. Der Landkreis übernahm dafür in 2022 die Kosten von mehr als 7,1 Millionen Euro. In die Ausstattung der Schulen und PC-Fachkabinette mit Lern- und Sachmitteln, interaktiven Displays oder Tablets investierte die Behörde weitere knapp 7,6 Millionen Euro. Mit der im vergangenen Jahr beschlossenen Schulentwicklungsplanung bis 2026/2027 sind weitere enorme Herausforderungen verbunden. Für 80 Millionen Euro soll in Schönefeld bis 2025 ein weiteres fünfzügiges Gymnasium inklusive Dreifelder-Sporthalle entstehen. Der Bauantrag ist Anfang 2023 gestellt worden. Die Umwandlung der Grund- und Oberschule Schenkenland in eine Grund- und Gesamtschule Schenkenland zum Schuljahr 2023/2024 ist beschlossene Sache, ebenso der Ausbau der Grundschule Friedersdorf in eine Grund- und Oberschule.

Viel Geld wird auch in den Radwegeausbau investiert, der einer der erklärten Schwerpunkte der Kreisbehörde hinsichtlich der Entwicklung einer umweltfreundlichen Verkehrsinfrastruktur ist. Zwischen 2017 und 2022 konnten 10 Radwege auf einer Gesamtkänge von 34 Kilometern fertig gestellt werden. Dafür wurden 2,2 Millionen Euro aufgewendet. Im vergangenen Jahr wurde der Kreisstrukturfonds auf Vorhaben für den Radwegeausbau erweitert. So standen noch einmal weitere 1,5 Millionen Euro zur Verfügung, die beispielsweise Förderbescheide für Radweg-Projekte in der Gemeinde Heidesee, im Amt Lieberose/Oberspreewald, in Zeuthen und Luckau ermöglichten. Auch das Vorhaben der interkommunalen Radwegeverbindung von Eichwalde bis Königs Wusterhausen wird damit unterstützt. Ein weiteres wichtiges Bauvorhaben ist die neue Rettungswache in Königs Wusterhausen, für die in diesem Jahr die Planungen beginnen werden. Der Bau soll dann bis 2025 fertig sein. Insgesamt unterhält der Landkreis mit verschiedenen, von ihm beauftragten Partnern 15 Rettungswachen und 5 Notarztstandorte.

Die Kreisverwaltung gab auf ihrer Jahresbilanz auch einen Überblick über ihre Mitarbeiterzahl. Zum Jahresende 2022 sind 1065 Frauen und Männer in über 60 Fachbereichen in ­Königs Wusterhausen, Luckau und Lübben beschäftigt gewesen. Der Frauenanteil beträgt dabei 68 Prozent. Zur Belegschaft gehören 44 Auszubildende und Studierende. Eines der wichtigsten Daten dieses Jahres ist die Landratswahl 2023 am Sonntag, 8. Oktober. Gleichzeitig feiert der Landkreis Dahme-Spreewald in diesem Jahr sein 30jähriges Jubiläum. Zum geplanten Festakt am 6. Dezember 2023 wird es eine neue Chefin oder einen neuen Chef an der Verwaltungsspitze geben, denn der amtierende Landrat Stephan Loge wird nach zwei Amtsperioden und 16 Jahren Dienstzeit nicht wieder antreten. TM

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