
Telekom nimmt Netzverteiler für Spreewald-Region in Betrieb
„Gut ausgebaute Breitbandnetze sind eine zentrale Voraussetzung für technologischen Fortschritt und wirtschaftliche Entwicklung. Die Versorgung mit modernem Breitband ist mittlerweile ein Standortfaktor bei der Wahl des Wohnsitzes oder des Unternehmensstandortes.“ Das sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach bei der Übergabe des Förderbescheids an den Landkreis Dahmne-Spreewald zum weiteren Breitbandausbau. Kurz vor Jahresende 2018 wurde damit im Rahmen des Programms „Brandenburg Glasfaser 2020“ der Startschuss für den nächsten Bauabschnitt des Spreewald-Ausbaus vollzogen.
Brandenburg setzte von Mitte 2013 bis Ende 2015 sein Konzept „Brandenburg – Glasfaser 2020“ um. Der Spreewald konnte seinerzeit bei der Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) nicht berücksichtigt werden. Deshalb entschied sich Brandenburg, die Breitbandversorgung in der Spreewald-Region auf Grundlage des Glasfaser-Programms mit Mitteln des Landes zu verbessern. Das europaweite Vergabeverfahren gewann die Telekom. Zum Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur im Spreewald bewilligte die Investitionsbank des Landes Brandenburg hierfür 8,25 Millionen Euro. Mit der Inbetriebnahme eines sogenannten Multifunktionsgehäuses in Krausnick wird der zweite von drei Bauabschnitten beendet. Das gesamte Projekt soll bis Herbst 2019 abgeschlossen sein. Dann werden etwa 11800 Haushalte im Spreewald über eine breitbandige Internetverbindung von bis zu 100 Mbit/s im Download und bis 40 Mbit/s im Upload verfügen.
Zudem übergab Minister Steinbach einen Zuwendungsbescheid in Höhe von mehr als 6,8 Millionen Euro an Dahme-Spreewald-Landrat Stephan Loge für den weiteren Breitbandausbau im Landkreis. Dabei handelt es sich um Fördermittel des Landes Brandenburg zur Schließung der Gesamtfinanzierung im Rahmen des vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aufgelegten Breitbandprogramms. Gemeinsam mit einer Zuwendung des Bundes in Höhe von 8,6 Millionen Euro und dem Eigenanteil des Landkreises in Höhe von 1,7 Millionen Euro wird damit der Breitbandausbau in Dahme-Spreewald weiter vorangetrieben. „Damit ist ein wichtiger Schritt für die unerlässliche Versorgung der Bürger, Unternehmer und Touristen mit schnellerem Internet getan“, sagte Landrat Stephan Loge. Der Landkreis investiert mit Hilfe des Bundes und Landes insgesamt 17,1 Millionen Euro, um für rund 5700 Haushalte, 170 Unternehmen und 63 Schulen leistungsfähige Breitbandanschlüsse sicherzustellen. Im Auftrag der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald realisiert die Telekom dazu mehr als 200 Kilometer an Tiefbauarbeiten und verlegt gut 900 Kilometer Glasfaserkabel im gesamten Kreisgebiet. Bis Ende 2020 können so mehr als 95 Prozent aller Haushalte in Dahme-Spreewald mit Geschwindigkeiten von 50 Mbit/s und mehr ins Internet gehen. RED/ PI LDS